U16 Schwabenliga - Endrunde

Knapp im Halbfinale gescheitert

Das Wetter war schöner als im Wetterbericht angekündigt, also kamen wir zügig nach Marktoberdorf. Nach unserem sehr überraschenden Erreichen der Finalrunde waren unsere Cracks tatendurstig und zu alem bereit.
Genauer gesagt waren sie erst mal etwas müde. Daniel hatte am Vorabend bis spät nachts Schach gespielt und auch die anderen waren nicht wirklich viel frischer.

Vormittagsrunde: Kriegshaber - Marktoberdorf. Unser Gegner stellte eine Mannschaft, die in gleicher Besetzung schon seit Jahren zusammenspielt, sehr erfahren und hinsichtlich ihrer Wertungszahlen wohl unterbewertet. Nachdem im Falle eines Unentschiedens die Berliner Wertung zum Zuge kam, hatte Brett 1 eine besonders hohe Verantwortung und Bedeutung.
Es war klar, dass Daniel auf einen Gegner treffen würde, der vor allem auf Ball halten, sprich auf Remis spielen würde. Irgendwie war Daniel noch nicht richtig auf einen harten Angriffsfight eingestellt, und so kam es nach gut 20 Zügen zur Punkteteilung. Zu diesem Zeitpunkt war das sogar begründbar, denn David war hier schon auf die Erfolgsspur eingebogen und Valeria hatte am Damenflügel einen Mehrbauern erobert mit aussichtsreichem Spiel und einem Freibauern. Bei Julian sah es hier noch nicht nach Fisch und nicht nach Fleisch aus.
David wollte einen neuen Rekord im Schnell spielen aufstellen und zockte seine Partie flott zum Sieg. 1,5 : 0,5, wir waren kurz vor dem Ziel. Sowas ist bei uns nicht gut.
An den Brettern 2 und 3 gings für uns unerbittlich dahin: Valeria fühlte sich etwas sicher, machte natürliche Stabilisierungszüge und lud so den Gegner zu einem fürchterlichen Königsangriff ein; jeder Zug eine neue Drohung und nach einem guten Dutzend Zügen war Valerias Stellung kaputt. Auch bei Julian zeichnete sich immer klarer ab, dass er auf der Verliererstraße war, trotz tapferem Verteidungsbemühen war auch diese Partie nicht mehr zu halten (angesichts Berliner Wertung hätte auch nur ein Sieg geholfen). Titel ade, wir spielten nur noch um Platz 3.
In der zweiten Begegnung war es noch knapper ausgegangen, denn Schwabmünchen konnte sich nur dank Berliner Wertung (die Geschwister Billing an 1 und 2 gaben den Ausschlag) gegen Kötz/Ichenhausen durchsetzen.

Erkenntnisse aus der Vormittagsrunde: Alle unsere Cracks hatten viel zu schnell gespielt, wir waren durchgehend in der halben Zeit fertig wie die Kontrahenten der anderen Begegnung. Die Stimmung war gut, das Mittagessen schmeckte, auf zum Spiel um Platz 3.

David meinte,er könne vielleicht beim Bedenkzeitverbrauch gegenüber vormittag noch was rausholen und mißhandelte sein Endspiel (hielt es wohl für sich besser stehend, tatsächlich hätte er um das Remis kämpfen müssen, war aber durchaus möglich, sogar mit Schwindelchancen). Daniel musste nur aufpassen, dass er nicht mal einen Zwischenzug übersah: drückende Stellung mit luftigen Königen und bei beiden noch die drei Schwerfiguren auf dem Brett. Daniel hatte bereits zwei Mehrbauern. Den Königsangriff vollendete er mit einem Tausch der beiden Türme gegen die Dame, kam aber in diesem Zusammenhang auf 6 gegen 2 Bauern, kurz darauf hatten wir Ausgleich.
Bei Valeria war es eigentlich einfach zu beurteilen, sie stand nach meiner Einschätzung einfach besser und noch besser und das mündete einfach in einen Gewinn. Jetzt hatten wir bereits Platz 3 sicher (wir erinnern uns: Berliner Wertung), aber Julian wollte auch noch ein Erfolgserlebnis. Ein Turm-/Bauernendspiel behandelte er mustergültig und konnte so einen leichten Stellungsvorteil zum Sieg ausbauen.

Insgesamt hatte somit jeder unserer Spieler eine wenigstens ausgeglichene Bilanz, wobei Spitzenbrett Daniel sogar mit 1,5 aus 2 bestern Einzelspieler unseres Teams war.

Nachdem in der Vorrunde schon das Ausscheiden gedroht hatte, können wir mit dem Platz 3 im Endklassement zufrieden sein.
Insgesamt Sieger wurde Marktoberdorf, das dann das schwäbische Jugendschach auf BAyerischer Ebene vertreten wird; dazu Gratulation und viel Erolg!

Positiv hervorheben muss man auch die Organisation, sowohl durch den Gastgeber (W.Hörmann, MOD) als auch vom Turnierleiter O.Billing. Das lief einfach wie am Schnürchen, auch die Essenslogistik lief super. Dass sich Schachfreund Billing selbst hinsichtlich Schiedsrichteraufgaben als befangen erklärte (weil zugleich Betreuer einer Finalmannschaft) und deswegen ausdrücklich noch den schwäbischen Jugendleiter P.Przybylski als Schiedsrichter einlud ist positiv hervorzuheben, allerdings bestand angesichts der vor Ort verfügbaren Schiedssrichter- und Turnierleiterkompetenz und angesichts der sportlich positiven Atmosphäre dazu nicht die Dringlichkeit, es hat aber die Bedeutung dieses Finales positiv aufgewertet.


Autor dieser Meldung:Eckhardt Frank
Zuletzt geändert von: ALTDATENÜBERNAHME PROWIDE (am 05.12.2008)
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