Landkreislauf 2008 - Invalidentruppe des SKK schlaegt sich wacker

Platz 37 von 185 beim Landkreislauf - jetzt mit Link zu den Bildern!

Wadenzerrung, laedierter Zeh, Schleinbeutelfalte, Knoechelprobleme, Knorpelschaden ...
Die medizinische Abteilung des SKK musste im Vorfeld ganze Arbeit leisten. Nichts mehr zu
machen allerdings bei Flo und Joe, die vor Wochen bzw am Vortag absagten.

Damit waren auch alle Zeitprognosen, zumindest was die Endzeit anging, hinfaellig.
Hinzu kam, dass die Kandidaten im Vorfeld die anberaumten Trainingslaeufe entweder
schwaenzten, oder dabei vergassen auf die Uhr zu sehen.
Die Vorbildlichen wie Viktor lieferten hingegen Zeiten, die kaum zu glauben waren.
So erhoffte ich wenigstens am Freitag im Klub zu erfahren, ob denn die lange Strecke wegen
Viktors Zeit im Probelauf schwerer sei als letztes Jahr.
O-Ton Viktor: Die Strecke ist schwerer als im letzten Jahr.
O-Ton Stefan Kiechl: Die Strecke ist leichter als letztes Jahr. Hmm ... ?!?
Blieb noch Buchi auf der Kurzen mit 2 Traingszeiten. Die Erste der beiden kommentierte
er bereits vor Wochen mit den folgenden Worten : Ich bin schneller als im letzten Jahr ...
aber ich kann gar nicht schneller sein ...?!?

Und so sah es dann am Schluss aus:

**************** Strecke ** Zeit *** min/km
Andi Anhaeuser___6,3 km *** 27:13 *** 4:19
David Schury_____4,4 km *** 21:24 *** 4:52
Stefan Kiechl_____6,3 km *** 25:02 *** 3:58
Paul Demel_______4,4 km *** 21:39 *** 4:55
Viktor Kaiser______6,3 km *** 26:29 *** 4:12
Wolfgang Buchert__4,4 km *** 20:22 *** 4:38
Stefan Rothbauer__6,3 km *** 24:14 *** 3:51
Andreas Stoer_____4,4 km *** 17:05 *** 3:53

Den Rest, sprich das ganze Drumherum, liefert euch Yvonne.


5:2, 4:2, oder warum Läuferinnen Windeln wecheln.

„Da schau – die ham sogar ne Fahne!“ Neidische Blicke folgten der Läufertruppe des SKK, die heuer ein hochgestecktes Ziel verfolgte: Die beste Frauenmannschaft schlagen! Doch da wie bereits erwähnt einige Starläufer verletzungsbedingt ausfielen, bzw. im Vorfeld nicht die entsprechenden Trainingseinheiten absolvieren konnten, reduzierten sich die hehren Vorstellungen auf „unter 3 Stunden bleiben“, denn an die Verteidigung des letztjährigen 28. Platzes glaubten die wenigsten.

In diesem Sinne stürzte sich pünktlich mit dem Startschuss, als die Fahne samt Trägerin und sportlichem Anhang nach einem viertelstündlichen Marsch vom Lidlparkplatz am Ortseingang von Fischach zur Staudenlandhalle um 9 Uhr gerade noch rechtzeitig kam, um die Stoppuhren pünktlich zu starten, Andi A. ins Rennen. Nach einer knappe halbe Stunde übergab er in einem ziemlich chaotischen Wechsel (denn die Organisatoren hatten dieses Jahr Platzwarte, die jeden ohne Startnummer sofort aus der Wechselzone pfiffen, was aber leider etwas dauerte, bis es alle – inklusive uns – begriffen hatten) den imaginären Stab an den Rookie David, der sich angesteckt vom Landkreislauffieber sofort auf die Strecke warf. Während er sich abkämpfte, kehrten wir gemütlich in unseren SKK-Pavillon zurück und genossen das Stubenrauch’sche Catering, das aus Salzstängelchen, Brezeln, Gummibären, Chips, Apfelschorle, Mineralwasser und auf dem Campingkocher erhitzten normalem Wasser bestand, das man in wunderbaren Cappuccino – sogar mit Sahne! – verwandeln konnte. Ein Blumensträußchen schmückte den Campingtisch und gesponsorte Butterkekse versüßten die Wartezeit auf David – der 24 Minuten später schon wieder angesprungen kam und auf Stefan K. wechselte, dessen Zeit die einzig genau geschätzte Zeit auf unseren professionellen Zeitschätzkärtchen war – er überschritt sie nur um 2 Sekunden. Nach Stefan K. lief Paul in unnachahmlicher Art und Weise los – und kam nach 4,4 km genauso wieder an, wo Viktor schon auf ihn wartete. Irgendwann, nachdem alle bisherigen Läufer ihre Schätzzeit überschritten hatten, festigte sich der Glaube, dass die Strecke heuer länger sein müsse... Viktor war der erste, der seine Zeit unterschritt und er sollte für länger der einzige bleiben.

Buchis Ausrede auf die Frage, wo denn die 22 Sekunden, die er auf seine Schätzzeit verloren hatte, hingekommen seien, war „Rebecca“. Die Dame des SV Mindelzell (die hinter uns den 55. Platz belegten) war wohl einige Zeit vor Buchi und hinderte ihn, zusätzlich zu seinem verletzten Zeh und den drei Bremsenstichen, am vorbeistürmen, weshalb sich ihm der Name, der auf dem vor ihm laufenden Rücken prangte, einprägte. Seine Platzbilanz sei jedoch diesmal positiv, nämlich 5:2 - oder doch 4:2...? Und warum wechseln Läuferinnen Windeln? – Näheres siehe Bilderstrecke! Der ebenfalls verletzte Stefan R., der im Vorjahr die Mannschaft gleich 2 Minuten nach vorne katapultiert hatte und der in einem dynamischen Wechsel auf die 6 km Strecke geschickt wurde, verlor gleich fast eine ganze Minute auf seine Schätzzeit und kehrte erst nach guten 24 Minuten zurück, um auf den Schlussläufer Andi S. abzugeben. Als Newcomer auf dieser Position, durfte dieser heuer das erste Mal über die Ziellinie laufen, die aber diesmal auch auf Höhe der Wechselstation war, so dass die letzte kurze Strecke diesmal gar nicht länger war, wie sonst – ob das dem sonstigen Schlussläufer Buchi Kopfzerbrechen bereitet hat, zumal Andi 27 Sekunden vor seiner Schätzzeit lag...?

Kaum über der Ziellinie, gingen die Spekulationen los. Welche Endzeit? Hatte es gereicht? – Nein, hatte es nicht. Hätte doch nur jeder Läufer 30 Sekunden weniger Zeit gebraucht! Dann hätte es nämlich: Endzeit war laut unseren Uhren 3 Stunden, 3 Minuten und 33 Sekunden. Wenigstens eine Schnapszahl. Auf der Urkunde wurde sie uns leider nicht vergönnt, da steht nämlich 3:03,31 Std. und 36. Platz. Die Vergabe derselben und die Siegerehrung verschlief die Fahnenträgerin und Autorin dieses Textes im wahrsten Sinne des Wortes, deshalb kann hier kein Bericht erfolgen. Pünktlich zur Medallienvergabe wieder erwacht, konnte ich gerade noch die glücklichen Gesichter unserer Läufer bei der Siegerehrung durch Rosi einfangen.

Nach dem Abbau des Pavillons und dem obligatorischen Siegerfoto, verstreute sich das SKK-Team wieder in alle Winde und versprach sich mehr Trainingseinheiten für nächstes Jahr, dass die erste Frauenmannschaft dann doch mal geknackt wird, die ja nur unwesentlich vor uns auf dem 19. Rang ins Ziel kam... Wir werden die Fahne hochhalten und hoffen, dass wir wieder zehn Läufer haben, um die zwei, die garantiert kurzfristig ausfallen, ersetzen zu können! Nach dem Lauf ist vor dem Lauf – und der nächste Lauf dauert zweieinhalb Stunden!


Die Fotos zum Lauf gibt’s unter:

http://picasaweb.google.com/yvi504/Landkreislauf2008?authkey=jei_rklZ5Dw



Autor dieser Meldung:Andi Stoer & Yvonne Scheuerlein
Zuletzt geändert von: Stefan Schneider (am 10.03.2009)
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