Das Ergebnis war bei mir schon kurz nach 22 Uhr im Postkasten, allerdings habe ich keinerlei Informationen über den Spielverlauf und hoffe, dass hier Elmar oder Peter noch ein paar Infos ergänzen können.



Anbei noch ein paar Eindrücke von Peter Grabowski:


Auf dem Papier sieht das Ergebnis zwar nach einer relativ klaren Sache aus, doch wurde der bis dato ausgeglichene Kampf erst nach gut dreieinhalb Stunden durch die verbleibenden Bretter 1, 3 und 8 (Christoph Baiter) entschieden.

Zuerst willigte David in Rekordzeit in das Remis ein, das ihm sein Gegner in einem Turmenspiel mit Minusbauer und etwas schlechterer Bauerstellung angeboten hatte. Das war bis dahin auch völlig in Ordnung, da man zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel sagen konnte. Wenig später gab es dann auch schon die erste Erfolgsmeldung von unserem Jungstar Anton Bilchinski, der es heute am zweiten Brett mit Englisch versuchte und seinen Gegner von Anfang an unter Druck setzte. Vielleicht führte dies zu dem Blackout, den Antons Gegner nach einer simpel zu verteidigenden Mattdrohung hatte und völlig übersah, dass nach einem Damenabtausch Antons Springer plötzlich zu einem Traumfeld kam, das ihm per Gabel gleich einen ganzen Turm bescherte. Dummerweise ließ sich unser Routinier Michael Kling an Brett 4 nicht nur von der Grippe anstecken, sondern auch durch die Spielweise, die Antons Gegener demonstrierte und so ließ auch er völlig unbedrängt eine Figur stehen und strich sofort die Segel. Zwischenzeitlich sah es bei Franc Meixner gar nicht mehr gut aus, denn sein Gegener hatte ihm mit viel List in einem offenen Sizilianer schon den zweiten Bauern abgerungen. Franc störte das jedoch nicht besonders und er spielte einfach weiter. Am siebten Brett zogen für den Gegner von Peter Gruber langsam dunkle Wolken auf. Peters Springer lauerte ständig im Zentrum auf die richtige Gelegenheit, eine tödliche Gabel anzubringen. Unterstützt durch seine Schwerfiguren ist ihm dann wohl der Durchbruch und Sturm auf den feindlichen König gelungen, was seinen Gegner dann zur Aufgabe zwang. Leider konnte Peters Sieg Franc nicht mehr helfen, der inzwischen schon den dritten Bauern abgegeben hatte. Nach dem Abtausch seines Turmes befand er sich in einem Enspiel mit gleichfarbigen Läufern und gab wegen des materiellen Nachteils sofort auf. Nach fünf beendeten Partien stand es unentschieden und es sah nicht so aus, als würden wir noch etwas reißen. Christoph Baiter stand nach der Eröffnung noch etwas besser, verlor aber zusehends an Boden, bis er dann einen Bauern einstellte und auf Bruch stand. Christoph verstand es jedoch hervorragend, seinen Gegner mit seinem Läuferpaar so sehr zu ärgern, dass dieser nach Abtausch einer Leichfigur den Mehrbauern wieder hergeben musste. Nun war ein Enspiel mit gleichfarbigen Läufern auf dem Brett, in dem Christoph aufgrund seiner besseren Bauernstruktur klar die Nase vorn hatte. Diesmal nutzte er seine bessere Stellung konsequent, gewann noch einen Bauern und nach Abtausch der Läufer das Bauernendspiel. Da kann man nur sagen: Mach so weiter! An Brett 3 gelang es Elmar leider nicht, seine druckvollere Stellung zum Sieg zu nutzen. In einem Damenendspiel gelang es seinem Gegner irgendwann eine Stellung mit Dauerschach zu erreichen und das war's dann. Ich selbst stand bereits nach der Eröffnung ziemlich gedrückt. Einziger Trost war eine Qualität, die mein Gegner für Entwicklung und Angriff ins Geschäft gesteckt hatte. Das sah auch lange Zeit sehr gut für ihn aus, bis er sich dann einen Schnitzer erlaubte, der mir unter dem Strich einen Läufer für einen Bauern bescherte. Meine Figuern standen zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr so gequetscht, so dass der Rest dann kein Problem mehr war.


Ganz besonders hat mich gefreut, dass unsere beiden Jüngsten die BIG POINTS geliefert haben, ohne die wir chancenlos gewesen wären.

Was mich hier ganz persönlich freut, ist unser Ergebnis am Brett 8: Soweit ich der heutigen Augsburger Allgemeine, Wochenendbeilage (Schachspalte) entnehmen konnte, ist ein Spieler mit einer DWZ-Differenz von 300 niedriger praktisch chancenlos. Offenbar hat Christoph diesen Artikel aber nicht gelesen (Uff!) und setzte seine guten Leistungen aus der letzten U12-Bayernliga-Saison nahtlos fort.

Also, merken: SOOOO geht siegen in der B-Klasse!

Weiter so!