Mannschaftspokal Augsburg: Der SK Kriegshaber ist wieder Augsburger Pokalsieger!

Zusammen mit dem Finalgegner Keres Augsburg weiter auf schwäbischer Ebene

Puh, das war hauchdünn gestern Abend im Augsburger Pokalfinale gegen das Quartett des SC Keres Augsburg. Aber auch wenn es nach Brettpunkten am Ende mit 2 zu 2 gleich stand - der Pott geht dieses Jahr mal wieder an uns, denn Paul Demel sorgte mit seinem Sieg am Spitzenbrett dafür, dass wir nach der Feinwertung (vorderstes Gewinnbrett entscheidet) knapp die Nase vorn behielten.

Die Ergebnisse:

Keres AugsburgDWZ-KriegshaberDWZErgebnis
Hans Ostertag1830-Paul Demel20530 - 1
Anton Lindenmair2026-Helmut Schönau1969½ - ½
Hans Jagdhuber1831-Lothar Weimer1836½ - ½
Sigmund Kohler1976-Thomas Städele18331 - 0

Der DWZ-Durchschnitt beider Teams war mit 1916 (Keres) und 1923 (Kriegshaber) praktisch gleich, was schon ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen erwarten ließ - und so kam es dann auch.

Tommi Städele konnte mit Weiß nicht viel aus der Eröffnung herausholen. Im Mittelspiel wurde er am Damenflügel zusammengedrückt und musste eine Figur spucken. Zwar bekam er dafür einen entfernten Mehr-Freibauern, aber der kompensierte die Minusfigur nicht. Mit genauer Endspielführung holte Kohler den ersten Punkt des Abends - 1:0 für Keres.

Der Vorsprung währte aber nicht allzu lange, denn Paul Demel holte vorne an Eins bald darauf genau den Punkt, der uns am Ende aufs Siegertreppchen bringen sollte. Die Eröffnung habe ich nicht ganz mitbekommen, aber nach der Bauernstruktur zu urteilen sollte das Mittelspiel aus einem Königsinder entstanden sein. Zwischendrin überraschte Hans Ostertag unseren Frontmann mit einem taktischen Witz, indem er mit seinem Springer dreist auf ein scheinbar verbotenes Feld hüpfte und damit seine Stellung günstig befreite. An Pauls Reaktion glaubte ich abzulesen, dass er das Scheinopfer wohl übersehen hatte und nur unwillig in die erzwungene Abwicklung einlenkte. In der Folge baute Schwarz einen massiven Angriff gegen Pauls Königsstellung auf, der aber letztlich nichts Greifbares einbrachte. Mit präzisem Spiel schlug Paul den Angriff zurück, sammelte zwischendrin Material in die Sparbüchse und schob dann sauber heim - Zwischenstand 1:1.

Bei Helmut Schönau am zweiten Brett zeichnete sich eigentlich schon relativ bald ab, dass die Stellung kaum je aus dem Gleichgewicht kommen würde. Nach einigem Tausch landete man in einem Turmendspiel, das nach kurzem Strohfeuer (Toni Lindenmair hatte vorübergehend doch mal einen Mehrbauern ergattert) dann doch ins Remis austrudelte. Damit stand es 1½:1½.

Bei diesem Stand spielte nur ich selbst (Lothar Weimer) noch am dritten Brett gegen Hans Jagdhuber. Als Schwarzer war ich anfangs ganz zufriedenstellend aus der Reti-Eröffnung gekommen und hatte bald Ausgleich erzielt - allerdings nicht mehr. Nach frühem Damentausch und relativ zügiger Abholzaktion entstand ein schwerblütiges positionelles Mittelspiel. Durch einen zu optimistischen Zug hätte ich zwischendrin mal arge Probleme bekommen können, aber mein Gegner zauderte in der kritischen Phase und ließ zu, dass ich vorteilhaft expandieren konnte. Schließlich erbeutete ich sogar einen gesunden Mehrbauern, musste dafür aber etliche Züge in passiver Stellung verharren. Am Ende wäre der Mehrbauer wohl, falls überhaupt, nur noch schwer zu verwerten gewesen - aber dank der Regelung in der Turnierordnung, dass beim Stand von 2:2 das vorderste Siegbrett entscheidet, reichte bei mir ein Remis - und als das schließlich im 46. Zug auch besiegelt wurde, waren wir damit wieder einmal Augsburger Pokalsieger.

Da der Kreisverband zum Schwäbischen Mannschaftspokal ja zwei Mannschaften melden darf, sind beide Finalisten für die nächsthöhere Ebene qualifiziert - wir sehen die Jungs von Keres Augsburg also unter Umständen in diesem Wettbewerb nochmal wieder...



Autor dieser Meldung:Lothar Weimer
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