U12-Mannschaft unglücklich ausgeschieden

Bei der diesjährigen U12-Mannschaftsmeisterschaft konnten wir durch ein glückliches Los gleich in Runde zwei einsteigen. Es standen drei Runden auf dem Programm, die beim Schachklub Gräfelfing ausgetragen wurden. Gleich in Runde eins traf unsere 4er-Auswahl auf die favorisierte Mannschaft vom Schachklub München Südost. Anders als erwartet gingen jedoch wir hier durch einen Sieg von Felix Grabowski, dessen Gegner einfach seine Dame stehen ließ, frühzeitig in Führung. Johannes Kellermann konnte sich dagegen nicht über solch reichhaltige Geschenke freuen und musste sich bald den Attacken seines starken Gegners geschlagen geben. An Brett vier konnte Armin Straller zu diesem Zeitpunkt bereits eine Mehrfigur verbuchen und hatte damit ein klar gewonnenes Endspiel mit T+S gegen T auf dem Brett. Anton hatte bis dato keine ernsthaften Schwierigkeiten gegen das Schachwunderkind Arshak Ovsepyan, der es mit seinen 9 Jahren auf eine stattliche DWZ von immerhin 1666 bringt. Wie aus heiterem Himmel schlug dann doch noch der Blitz in Antons Stellung ein und zwang ihn eine Qualität zu geben. Wie durch ein Wunder schnürte Antons Gegner jedoch nicht, wie allseits erwartet, den Sack zu sondern stellte stattdessen einen ganzen Turm ein. Diese Einladung ließ sich Anton natürlich nicht entgehen, schob seine Partie gewohnt souverän heim und brachte damit München an den Rand einer Niederlage. Nur Armin musste noch sein ohnehin schon gewonnenes Endspiel nach Hause fahren um die Überraschung perfekt machen. Doch leider meinte es Fortuna heute besonders gut mit Armins Gegnerin, die den feindlichen Monarchen geschickt an den Brettrand heftete und anschießend die Gunst der Stunde nutzte, um Armin mit Ihrem Turm überraschend Matt zu setzen. Ein kleiner Trost war dann nur noch der gerettete Mannschaftspunkt auf unserem Konto.

Aber auch bei den anderen beiden Mannschaften aus Unterpfaffenhofen und unserem Gastgeber Gräfelfing lief es nicht wie erwartet. Auch hier erarbeiteten sich die Gräfelfinger eine Punkteteilung und so ging es völlig punktgleich in die zweite Runde.

Dort wartete die starke Mannschaft aus Unterpfaffenhofen auf unsere Truppe. Auch in diesem Durchgang entwickelten sich unsere Partien zunächst sehr gut. Vor allem Matthias Straller zeigte gegen einen stärkeren Gegner in einer ihm unbekannten Eröffnung keine Schwächen. Dann unterlief ihm jedoch ein verhängnisvoller Rechenfehler. Sein Gegner ließ einen von Matthias auf e6 geopferten Läufer einfach stehen und griff sich zunächst lieber einen gefährlichen Springer, der bereit stand, um sich per Gabel die Dame zu angeln. Jetzt war es leider vorbei mit dem geplanten Familienschach und eine Figur war auch dahin, worauf wenig später der Verlust folgte. Glücklicherweise hatte Anton seinen Gegner inzwischen voll im Griff und auch schon einiges an Material mehr und zwang damit seinen Gegner zur Aufgabe. Bei Johannes lief es jetzt auch, denn er stand mit einem Turm mehr total auf Gewinn. Dummerweise störte sich sein Gegner nicht im Geringsten daran und verleitete Johannes zum Öffnen seiner Königsstellung. Zuerst spielte er h3, dann f3 und dann kam auch noch g3. Bei solch einer Einladung für die feindlichen Schwerfiguren half dann Johannes auch der Besitz der siebten Reihe nebst Mattdrohung auf h7 nicht mehr. Sein Gegner konnte zunächst mit der Dame eindringen und den König mit Unterstützung eines Turmes ins Freie treiben, um ihm dann den Gnadenstoß zu versetzen. Beim Stande von 1:2 konnte nun nur noch Felix etwas reparieren. Der hielt sich in einem geschlossenen Sizilianer auch lange Zeit sehr gut, bis er seinem Gegner plötzlich Tür und Tor öffnete. Dieser nutzte das, um in die Stellung einzusickern und Felix auszutaktieren.

Nach dieser Runde sah es bereits sehr düster für uns aus, da auch Gräfelfing seinen Kampf verloren hatte. Somit lagen wir bereits mit zwei Punkten Abstand zu den beiden führenden Mannschaften auf Rang drei. Jetzt half nur noch ein Wunder und so spielten unsere Jungs in der letzten Runde gegen Gräfelfing noch einmal als ob es um ihr Leben ginge. Lohn dieser Anstrengung war ein verdienter 4:0-Erfolg. Nun konnten wir aus eigener Kraft nichts mehr unternehmen. In der Begegnung zwischen München und Unterpfaffenhofen stand es bereits 2:1 und unser Weiterkommen hing an der letzten noch laufenden Partie, die Unterpfaffenhofen unbedingt gewinnen musste, um uns nicht doch noch vorbeiziehen zu lassen. Leider hatten wir auch hier kein Glück und müssen uns diesmal bereits nach Runde zwei von der Meisterschaft verabschieden.

Trotz des Misserfolgs hat unsere Mannschaft eine tolle Moral und guten Kampfgeist gezeigt, so dass wir uns im nächsten Jahr wieder auf spannende Kämpfe freuen dürfen.

 



Autor dieser Meldung:Peter Grabowski
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