Klubmeisterschaft 2009 - Bericht zur 3. Runde

Kurzberichte zu den Partien der 3. Runde:


Stefan Schneider - Helmut Schönau

Die Partie wurde leider nicht gespielt, weil Helmut den Termin verpennt hatte. Schade, wäre sicher ein interessanter Kampf geworden.
1-0 (kampflos)

 


Lothar Weimer - Rosemarie Sodbakhsh

Skandinavisch. - Ich musste in drei Turnieren innerhalb weniger Monate nun zum dritten Mal gegen Rosi dran (zuletzt im Zollhaus- und Schneiderpokal, nun auch in der Klubmeisterschaft) und wollte sie überraschen, indem ich 1.e4 spielte, was ich sonst nie ziehe. Die Eröffnung misslang mir dann zwar auch, aber im Mittelspiel fand ich zum Glück diesen Trick hier:

Diagramm 29

Ich hatte soeben 16.Sd5-b6 gezogen, und nach Rosis Antwort Ta8-b8 gewann ich mittels 17.Ld2-b4 eine Qualität, denn auf Tf8-e8 würde dann 18.Lb4-d6 folgen. Bei der Verwertung des Vorteils stellte ich mich zwar etwas doof an, aber irgendwie kam ich schließlich doch ans Ziel.
1-0

 


Armin Straller - Eckhardt Frank

Auch diese Partie wurde nicht gespielt, so dass ich sie kampflos werten musste.
0-1 (kampflos)

 


Dr. Erich Beck - Thomas Städele

Damenbauer. Durch eine ungewöhnliche Zugfolge fabrizierten die Kontrahenten eine Art verzögertes Damengambit, wodurch der schwarze Damenläufer ungehindert ins Freie gelangte. Nach lebhaftem Mittelspiel einigte man sich in einer noch nicht ausgekämpften Stellung auf Remis. - Falls die Notation stimmt, wofür ich mich nicht verbürgen möchte, konnte Schwarz im 24. Zug vielleicht mehr herausholen:

Diagramm 30

Erich hatte gerade frech mit 24.Sf3xe5 einen Bauern geraubt und plante auf das naheliegende Te8xe5 wohl 25.Ld5xf7+ Kg8xf7 26.Td1xd8. Tommi traute dem Braten nicht und wich in der Diagrammstellung mit Sf6xd5 von der eben skizzierten Zugfolge ab - mit der schon erwähnten späteren Punkteteilung.
½-½

 


Herbert Birkle - Mike Gröger

Pirc-Verteidigung. - Herbie spielte eine schneidige Angriffspartie und schickte mir hernach eine eigene Analyse derselben, so dass ich hier den Meister selbst zu Wort kommen lasse - das Diagramm zeigt die Stellung nach dem 17. Zug von Schwarz (Lxh6):

Diagramm 31

Nach dem Qualitätsopfer 17...Lxh6 sollte 18.Dxh6 genügen, aber Herbie kombiniert wieder: 18. Lxf7+!! [18... Kg7? wird brutal mit 19.Sf5+ bentwortet, und 18... Kh7 nicht einfach mit 19.Th1, sondern ebenso mit 19.Sf5 (droht 20.Dxh6#) Lxd2 20.Kxd2 (der sK ist gefangen und erwartet die Hinrichtung. Schwarz kann nur noch verzögern), Dxc3+ 21.Kxc3 Txe4 22.Th1+ Th4 23. Txh4# oder 21... Te6 22.Th1+ Th6 23.Txh6#]. (Kommentar von Herbert Birkle).
1-0

 


Johannes Kellermann - Dr. Jochen Cantner

Unregelmäßig. Schwarz baute sich in einer Doppelfianchetto-Stellung zunächst recht defensiv auf. Nach frühem Damentausch stand Weiß freier und hatte mehr Raum, parkte dann aber einen der Türme etwas ungeschickt auf e3, wo er zur Beute der schwarzen Kavallerie wurde:

Diagramm 32

Nach dem fehlerhaften 14.Tf1-d1? folgte Se7-f5, und der Te3 saß in der Klemme. Dagegen wäre für Weiß in der Diagrammstellung die Ausrede 14.b2-b4 noch halbwegs spielbar gewesen. - Johannes leistete trotz Minusqualität noch lange erbitterten Widerstand und forderte Joe alles ab. Wie hätte die Partie wohl ohne diesen Einsteller im 14. Zug geendet?
0-1

 


Dr. Josef Fischer - Sascha Buchberger

Schottisch. Josef leistete sich um den 10. Zug herum ein paar Tempoverluste, indem er eine eingeleitete Aktion am Damenflügel nur halbherzig anging und sie dann mit zwei Figurenrückzügen wieder abbrach. In den Wirren des Mittelspiels blieben zwei Bauern auf der Strecke, bis man in dieser Stellung landete:

Diagramm 33

Sascha, der die Partie insgesamt sehr stark spielte, hatte hier als Schwarzer soeben c4-c3 gezogen. Notwendig war nun die Antwort 29.Td4-d3, um den Freibauern sofort unschädlich zu machen, bevor er Unterstützung erhält. Josef wollte aber mit 29.a2-a3? zuvor noch den a-Bauern retten. Nach der weiteren Zugfolge Le6-b3 30.Td4-d3 c3-c2 31.Td3-c3 Te8-d8! musste er jedoch einsehen, dass der Freibauer nun nur noch unter Turmopfer zu stoppen ist.
0-1

 


David Schury - Matthias Straller

Partie wurde nicht gespielt. Auch hier: Kampflos verloren für den nicht angetretenen Spieler.
1-0 (kampflos)

 


Markus Buchberger - Maximilian Kling

- Partieformular liegt mir nicht vor, bitte nachreichen! -

Diagramm 34


0-1

 


Stefan de Lange - Markus Maenner

Damengambit. Markus hatte als Antwort auf Stefans Damengambit die etwas zweifelhafte Marshall-Verteidigung gewählt (1.d4 d5 2.c4 Sf6), kam aber dennoch ganz passabel aus den Startlöchern. Es entwickelte sich eine lebhafte Partie mit witzigen Wendungen. Im Mittelspiel hatte Schwarz ab etwa dem 15. Zug vollen Ausgleich. Im 19. Zug unterlief Stefan dann ein Patzer, der seine Stellung unheilbar ruinierte:

Diagramm 35

Welcher Teufel mag ihn geritten haben, als er hier mit Weiß 19.Lc4-b3?? zog? Markus jedenfalls ließ sich nicht zweimal bitten und reichte mit c5-c4 die "erbetene" Gabel herüber...
0-1

 


Tamara Buchberger - Tamina Maenner

Italienisch, Vierspringer-Variante. Beide bauten sich sehr "jugendschach-mäßig" auf, soll heißen: supersolide. Allerdings stellte Tamina im 8. Zug einzügig eine Figur ein, und im 18. Zug kam es dann noch dicker:

Diagramm 36

Tamara hatte gerade mit 18.b2-b4 die schwarze Dame gepiesackt, woraufhin Tamina Dc5-b6?? antwortete. Tamara guckte sich nun die Sache genau an, zog 19.Sc3-d5 und zeigte so, dass die schwarze Königin keine Fluchtfelder mehr hat. Nur wenige Züge später setzte sie im 24. Zug ruck-zuck matt. Eine blitzsaubere Leistung von Tamara, die in dieser Partie eindeutig die bessere Spielerin war - bravo!
1-0

 


Sebastian Frank - Alexander Schönau

Caro-Kann. Dem Sprößling unseres Vereinsvorstands fehlt es derzeit noch an der Übersicht, die man fürs Schach braucht - und vielleicht sollte er sich auch mal etwas länger auf den Hosenboden setzen und ins Brett schauen, bevor er zieht. Dann wird er künftig nicht mehr so schnell auf die Idee verfallen, solche Bauern zu schlagen wie hier:

Diagramm 37

Nach Alexanders Bauernvorstoß d5-d4 antwortete Sebastian hier mit 5.Se2xd4?? (Besser z.B. 5.Se2-g3). Mit Figurenvorgabe ging die Partie dann natürlich schnell den Bach runter.
0-1

 


 



Autor dieser Meldung:Lothar Weimer
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