Seebach-Open

9 Spieler vom SKK

Beim diesjährigen Seebach-Open, das vom 11. bis 14. Juni ausgetragen wurde, waren wir mit rekordverdächtigen neun Spielern am Start. Auch mit den insgesamt 154 Teilnehmern rechnete wohl keiner der Organisatoren, die das Open im malerisch, bei Erlangen gelegenen Großenseebach bereits zum zwanzigsten Mal ausrichteten und so konnte man in der Eröffungsansprache stolz einen neuen Teilnehmerrekord verkünden.

Es waren Spieler aller Altersklassen und Spielstärken am Start, so dass auch unsere Jüngsten nicht zu kurz kamen. Besonders hervorzuheben ist der sehr hohe Anteil an Jugendlichen, die aber auch vor allem durch hervorragende Leistungen glänzten. Der Turnierleiter Dr. Ulrich Hiemer verwöhnte uns mit seinen schon fast legendären Statusberichten zum laufenden Turnier, die jeweils in Bestzeit sowohl in der Halle als auch im Internet aktualisiert wurden. Das Turnier wurde im beschleunigten Schweizer System ausgetragen. Danach bekommt die obere Hälfte des Feldes zunächst einen imaginären Punkt mit dem dann die ersten beiden Runden gespielt werden. Vorteil ist, dass die DWZ-Unterschiede der Spieler in den ersten Runden nicht allzu groß sind. Was mir persönlich ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist die Vermeidung von vereinsinternen Paarungen in den ersten drei Runden und auch eine Regelung zur Vermeidung von kampflosen Partien fehlte nicht. Wer sich noch weiter informieren möchte, findet alles Wissenswerte unter http://www.seebach-open.de/besond.htm.

Wie oben schon berichtet, bestand die Delegation aus Kriegshaber aus 9 Teilnehmern, wobei die Familien Buchberger und Grabowski mit ihren Kindern Tamara, Sascha, Anja und Felix schon zwei Drittel stellten. Dazu gesellten sich noch Josef Hertl, David Schury und Jens Ebeling, der plötzlich wie aus dem Nichts auftauchte.    

Das erste Mal in ihrer noch jungen Schachkarriere durfte die 8-jährige Anja Grabowski echte OPEN-Luft schnuppern. Anja erkannte sehr schnell, dass hier Schach gespielt wurde, das Fehler nicht so leicht verzeiht, wie auf einem Jugendturnier. Von Runde zu Runde versuchte sie daher immer ein Stückchen mehr Konzentration in ihr Spiel zu legen. Leider hat es letztendlich nur zu einem kampflosen Punkt und Platz 151 gereicht, was bei einem Gegnerschnitt, der mehr als 500 DWZ-Punkte über Ihrer eigenen Wertung lag, völlig in Ordnung ist.

Tamara ist schon ein alter Hase beim Seebach-Open. Das zeigte sich besonders dadurch, dass sie konzentriert und besonnen an jede Partie heran ging und sich nicht mehr, wie viele unerfahrene Anfänger, durch schnelles Spiel ihrer Gegner irritieren ließ. Lohn ihrer Mühe waren letztlich zwei Punkte und Platz 140, wobei das eine oder andere Remis gegen stärkere Gegner nach meiner Einschätzung durchaus drin gewesen wäre. Was ich aber ganz besonders toll finde ist Tamaras Entwicklung seit ihrer Teilnahme im letzten Jahr. Damals landete sie noch mit 0 Punkten auf dem 114. und damit letzten Platz. Dieses Jahr startete sie mit 200 DWZ-Punkten mehr und konnte sich deutlich vor Ihrem Vater Markus in der Tabelle einreihen. Da kann ich nur sagen: Weiter so!

Markus hatte vor allem in den letzten beiden Runden ein schweres Los gezogen. Hier musste er gegen seine Vereinskameraden ran, die dummerweise auch zu unserem hoffnungsvollen Nachwuchs zählen. Zuerst hieß sein Gegner David, der ihm nie eine Chance ließ. In der letzten Runde ging es dann gegen Felix, der ein Figurenopfer erfolgreich widerlegte und das entstandene Endspiel dann sicher nach hause schob.

Trotzdem hatte Markus auch ein Erfolgserlebnis, denn in Runde vier gelang ihm ein völlig unerwartetes Remis gegen einen um 500 DWZ-Punkte stärkeren Gegner. Am Ende konnte er 1,5 Punkte und Rang 145 verbuchen.    

Josef erlebte gleich in Runde zwei sein Waterloo gegen die U10-Spielerin Alisa Semenova vom Schachklub Noris Tarrasch Nürnberg, die er wohl völlig unterschätzt haben muss. Nach einem fatalen Turmeinsteller ging die Partie sang- und klanglos den Bach herunter. Irgendwie  schien damit schon das ganze Turnier für Josef gelaufen zu sein, denn er fand nicht mehr zu seiner Form zurück. Am Ende standen zwar 2,5 Punkte auf seinem Konto, die Ihn aber aufgrund einer unterirdischen Buchholzwertung vor einem Absturz in der Tabelle bis auf Platz 132 nicht bewahren konnten.

Felix hatte bis zur Halbzeit des Turniers noch nicht punkten können, konnte dann aber durch ein Remis und einen Sieg gegen jeweils stärkere Gegner vor der letzten Runde 1,5 Punkte auf seinem Konto verbuchen. Gegen Markus konnte er dann ja bekanntlich noch einmal punkten und wurde dadurch in der Tabelle auf Platz 131 katapultiert. Auch über 78 zusätzliche DWZ-Punkte durfte er sich freuen.

David brachte es ebenfalls auf 2,5 Punkte und auch bei Ihm steuerte Markus einen Zähler in der vorletzten Runde bei. Sein größter Erfolg war allerdings ein Remis gegen einen um 500 DWZ-Punkte stärkeren Gegner, was ganz klar zeigt, was in ihm steckt.

Auch Sascha erlangte 2,5 Punkte, nur auf deutlich höherem Niveau. Der DWZ-Durchschnitt seiner Gegner lag um mehr als 400 Punkte über seinem eigenen, was ihn in den letzten drei Runden schon fast an den Rand der Verzweiflung trieb, da er einfach kein Mittel gegen seine deutlich stärkeren Gegner fand. Lohn seiner Qualen war Platz 115 und eine sehr beeindruckende Turnierleistung, die knapp 300 DWZ-Punkte über seiner aktuellen DWZ lag. Das gab satte 107 Punkte auf sein DWZ-Konto.

Für Jens und mich lief es insgesamt jeweils auch sehr erfreulich. Nur einmal mussten wir eine Partie verloren geben. Je 3 Siege und 3 Remisen gegen zum Teil deutlich stärkere Gegner bescherten Jens und mir mit jeweils 4,5 Punkten die Plätze 28 und 36.

Alles in allem hatten wir eine schöne Zeit in Großenseebach und konnten dort schöne Erfolge feiern. Weitere Informationen und ein ausführliches Tabellenwerk findet Ihr auf http://www.seebach-open.de.

 



Autor dieser Meldung:Peter Grabowski
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