Remis unserer Vierten in der Kreisliga 2 gegen Thierhaupten

Das war noch nicht so der Brüller

Aufgestellt waren wir gut, fast in Nominalaufstellung, Flo Wieser für Stefan Rothbauer, alles gut. 

Etwas beunruhigend war, dass wir dann nach ca. 1 Stunde noch ohne große Einbrüche an den Brettern saßen, sowas ist kein gutes Zeichen. Die Spielbedingungen waren unter den gegebenen Möglichkeiten bestmöglich: Der Umbau des Zollhauses (wir erinnern uns nochmals: Beginn 1. August-Woche wurde eingehalten, geplantes Ende war - inkl. Puffer - das zweite Septemberwochenende) ist - wenn man es nett ausdrücken möchte - "leicht verzögert": Was die Maurer und Putzer so treiben, entzieht sich irgendwie meinem Vorstellungsvermögen, denn die fummeln jetzt schon bald 4 Wochen rum, machen einen riesen Dreck und es sind immer noch etliche Löcher erkennbar (von den Löchern in unseren Räumen haben sie auch wenigstens eines nach wie vor bezüglich Zumachen verschont...). Putzer und Elektriker stellen so ziemlich alles Mögliche an, dass bei uns Telefon / Internet irgendwie geht - net geht - geht - net geht.... Kommen wir zu den (scheinbar) guten Nachrichten: Gas, Elektrik, Wasser und Abwasser sind neu verlegt, zur Abwechslung geht derzeit mal (neben dem Telefon) auch die Gaszufuhr für die Öfen nicht. Was bei abendlichen 0 Grad Celsius offenbar nichts ausmacht, wird der Kopf nicht so heiß.     Als Workaround habe ich am Samstag Nachmittag gut gelüftet und dann ab 15 Uhr den Backofen und einen Heizlüfter volle Kanne angemacht. Innentemperatur 22 Grad, windstill, die Frisur sitzt. Alles paletti.

Um mich körperlich noch vor der Partie zu ertüchtigen, habe ich dann noch Getränke vom Getränkemarkt geholt (denn liefern lassen können wir zur Zeit nix, genausogut könnten wir es dann mit einem Schild "Freibier" auf die Ulmer Straße stellen). Also gut: man kann Schach spielen.

Brett 4: Herbert Birkle erobert sich eine Figur im Schwerfigurenendspiel (beide noch D+2T+ 6 Bauern). Das war die gute Nachricht. Sein zweiter Turm und der Springer stehen ziemlich abseits, er leistet Schwerarbeit, um mit D+K+T seine Königsstellung zusammenzuhalten. Genau angeschaut habe ich es mir noch nicht, aber gefühlt hätte ich den einen oder anderen Verteidigungszug evtl. etwas anders gewählt. Der Thierhauptener tauscht die beiden Türme gegen die Dame, danach hat er Dauerschach.   remis

Brett 2: Bei mir schauts gut aus: Der Gegner hat sich einen isolierten Doppelbauern auf der e-Linie machen lassen, g und h-Bauer stehen etwas labil; eine Minikombi bringt einen glatten Mehrbauern; als Kompensation opfert mein Gegner einen Turm gegen einen Springer mit wagen Königsangriffsideen. Ich räume den ganzen Damenflügel beim Gegner Bauern-leer, die Dame hilft den Königsflügel decken. Tja, man sollte nicht ohne Not Figuren in einer Königsfesselung stehen lassen, mit einer netten Idee fällt meine gesamte Stellung auseinander und mit Turm gegen Dame +Läufer macht das Endspiel irgendwie wenig Freude.    0 : 1     (Stefan kommt vorbei: kann ich remis machen? Wir liegen hinten! ok, ich spiel weiter)

Brett 1: Rosi Sodbakhsh kam von 10 Stunden Arbeit, war müde, uninspiriert und das zeigte die Partie auch: Irgendwie immer leicht passiv stehend ging mal ein Zentrumsdauer ohne jegliche Kompensation verloren und danach war es dann zwar noch ein langes Geschiebe, aber eigentlich sah ich niemals, dass Rosi irgendwie vernünftige Pläne hätte verfolgen können. Der Wenigerbauer entschied dann auch das Spiel.    0 : 1

Brett 6: Anton Bilchinski spielte eine Rieseneröffnung, spielte aktiv nach vorne, aber irgendwie war der Trend eher zumauern als einbrechen. So blieb zuletzt nur noch am Damenflügel eine offene Linie, jetzt standen aber Antons Figuren eher ungünstig, die Schwerfiguren wirkten nicht effizient zusammen, und der Angriffselan war dahin. Sein Gegner war über die Punkteteilung sehr erleichtert.   remis     (Stefan: wie schauts aus, kann ich remis machen? - Blick auf die Ergebniskarte: ok, ich spiel weiter).

Brett 8: Flo Wieser spielte längere Zeit so vor sich hin; ca. 500 DWZ Unterschied sah man der Stellung nicht unbedingt an und irgendwelche planvollen Angriffsbemühungen konnte ich bei Flo auch die ersten 2-3 Stunden nicht wirklikch erkennen. Brauchte er auch nicht, sein Gegner gab irgendwann mal einfach eine Figur, Abwicklung ins Bauernendspiel und mit ner Mehrfigur war alles kein Problem mehr.    1 : 0

Brett 5: Matthias Rahlf quengelte hier und quengelte da in der gegnerischen Stellung rum; Turm auf der 7. Reihe war schon mal ein Vorteil, wenn auch noch keine wirklich zwingenden Chancen zu sehen waren; sobald aber das Material übersichtlich wird, könnens die Mathematiker dann wieder rechnen und so schlug das Endspiel mehr und mehr zu Gunsten von Matthias um.   1 : 0

Brett 7: Mike Gröger spielt solide, die Stellungsvorteile wanken hin und her; Mike erobert einen Mehrbauern, sieht sich aber immer wieder Angriffen auf seine Dame oder Türme ausgesetzt. Das könnte noch gut werden, aber: sein Gegner kann ein tolles Springeropfer geben, das zwingend eine Qualität kostet und bei der darauf folgenden Stellung schwinden Mikes Chancen rapide; das anschließende Endspiel geht auch relativ bald verloren.   0 : 1    (Stefan: wie schauts denn jetzt mit remis aus?   - Ohne Worte).

Brett 4: Stefan de Lange hat gute Nerven. Die Stellung sah lange recht zugeschoben aus, irgendwie konnte ich nicht wirklich was erkennen, ausser dass Stefans Gegner außerordentlich passiv zu Werke ging. So kam dann Stefan zu einem Bauerngewinn am gegnerischen Damenflügel. Stellung im Zentrum recht verschachtelt, sein a-Bauer etwas abseits (immer in Gefahr nach einem Einbruch seines Gegners verloren zu gehen und dann wäre dort ein Freibauer ins Rollen gekommen), aber die freie Linie gehört Stefan. Die Zeit tickt dahin und wieder mal wird die Zeitkontrolle auf den letzten Drücker geschafft. Überraschenderweise hat Stefan danach eine Gewinnstellung: Sein Turm in die gegnerische Stellung eingedrungen, Läuferunterstützung, der gegnerische Turm hat sich verlaufen und König und Springer versuchen die gegnerische Stellung zusammenzuhalten. Erst fällt das Zentrum (was juckt jetzt noch der a-Bauer?, Stefans Zentrumsbauern rücken vor und dann sieht Stefan - noch 10 Minuten vor der nächsten Zeitkontrolle - ein Matt mitten auf dem Brett!   1 : 0

Punkt verloren oder Punkt gewonnen? Eindeutig Punkt verloren! Ich habs alleine versemmelt, und auch bei Anton und Mike waren noch ein paar mehr Chancen drin. Naja. Hauptsache nicht verloren.

 

Kriegshaber IV

1661

-

 

SV Thierhaupten I

1630

4 – 4

K1

Rosemarie Sodbakhsh

1691

-

K1

Hopf

1787

0 – 1

K2

Eckhardt Frank

1844

-

K2

Blasel

1751

0 – 1

K3

Stefan de Lange

1604

-

K3

Häberle

1722

1 – 0

K4

Herbert Birkle

1568

-

K4

Herb

1689

½ - ½

K5

Matthias Rahlf

1775

-

K5

Regele

1626

1 – 0

K7

Anton Bilchinski

1674

-

K6

Regler

1542

½ - ½

K8

Mike Gröger

1344

-

B2

Schmid

1482

0 – 1

E2

Florian Wieser

1789

-

B4

Gottwald

1438

1 - 0

 

Caissa Augsburg II

 

-

 

SC Lechhausen II

 

3 – 5

 

TSV Steppach SAbt. I

 

 

 

BC Aichach SAbt. II

 

5½ - 2½

 

SG Augsburg 1873 II

 

 

 

Rainer SC I

 

4½ - 3½

 



Autor dieser Meldung:Eckhardt Frank
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