Schwabenliga II Nord - Geglückter Auftakt unserer Zweiten gegen Lechhausen

Nun aktuell mit Bericht von Peter Reichardt

Ungewohnt am Samstag abend startete die 2.Mannschaft in die neue Schwabenligasaison. Lechhausen hatte wegen Problemen mit ihrem Sonntagsspiellokal um die Verlegung gebeten, die von Viktor nach Rückfrage in der Mannschaft sportlich fair gewährt wurde. Wie sich herausstellte war einigen Spielern der Abendtermin doch nicht so recht, in Zukunft werden wir also wieder eher am Tage des Herrn auf Punktejagd gehen.
Die Gastgeber hatten ihre Bestbesetzung aufgeboten, bei uns fehlte krankheitsbedingt Julian. Mit Stefan Kiechl hatten wir aber nahezu gleichwertigen Ersatz an Bord.
Auf dem Papier hatten wir eine leichte Favoritenstellung, die sich in der ersten Spielstunde vor allem an unseren Weissbrettern teilweise deutlich bemerkbar machte:
Am brachialsten trug es Buchi vor. An Brett 6 aufgestellt dürfte er in dieser Form zum Massenmörder an 1700ern werden. Mit seinem Lechhauser Gegner machte er kurzen Prozess. In einer ruhigen Eröffnung streute sein Gegner mehr als eine Ungenauigkeit ein. Buchi liess es sich daraufhin nicht nehmen mit einem wunderschönen Läuferopfer auf h7 den gegnerischen König ins Freie und in diverse Gabeln zu zerren. Darf ich das jetzt unserem Mittwochstaktiktraining oder Buchis Naturtalent anrechnen? Buchi ist jedenfalls einer unser Stammbesucher im Taktiktraining. Wer demnächst seine Gegner ebenfalls in weniger als einer Stunde abfieseln möchte ist herzlich eingeladen - jeden Mittwoch ab 19 Uhr im Schachklub!
Die zweite Weisspartie die ausgangs der Eröffnung deutlich besser stand war meine eigene. Ich fühlte mich gut, hatte die Stellung im Griff, ein gutes Zeichen? Von unseren anderen Weisskämpfern machte Bruno ein relativ schnelles Remis. Hier neutralisierten sich zwei starke Spieler, zu der Partie selbst kann ich leider nicht viel sagen.
Bernd machte an drei ordentlich Druck, Buchi schätzte seine Stellung als besser ein. Ich war s zufrieden und mir sicher dass Bernd seinen Vorteil kontinuierlich ausbauen würde. So kam es dann auch. Zwischendurch träumte sein Gegner mal von einer Festung und bot Remis an, was von Bernd unmittelbar abgelehnt wurde. Zu Recht! Denn er hatte den Gewinnweg bereits entdeckt und zog die Partie bis zum glatten Endspielsieg durch.
Und unsere Schwarzpartien?
Hier bekam ich teilweise wenig mit. Roland stand solide gegen Kramar. Helmut irgendwie seltsam. Hier wandte ich mich schnell ab, das Chaos verstand ich schlicht nicht. Viktor stand schnell besser und bei Stefan wechselte es mehrmals. Zwischendurch fehlte mal ein Bauer, irgendwann hatte er dann einen mehr. Ich glaube er war nie in Gefahr und am Ende  einen Tick besser als sein Gegner, der dann selbst mit einer Wenigerfigur noch weiterkämpfte und Stefan ein hübsches Mattbild gestattete.
Viktor hatte zwischendurch Remis abgelehnt, bot aber bei knapper werdender Zeit und dem guten Mannschaftsstand in unklarer Stellung selbst Remis, das schliesslich angenommen wurde. Unmittelbar darauf einigte ich mich ebenfalls mit meinem Gegner einvernehmlich. In der Schlussstellung war nicht mehr drin, aber mein Angriff sah doch soooo schön und durchschlagend aus. Ein unvorhergesehener Verteidigungszug brachte mich dann aus dem Tritt und statt die Stellung weiter aggresiv zu behandeln lenkte ich in ein vermeindlich besseres Endspiel ein, welches dann eben kein solches war. Naja, Schwamm drüber. Der Mannschaftssieg war unter Dach und Fach. 4,5:2,5 und es spielten noch Helmut und Roland.
Helmut stand inzwischen auf Abbruch, aber Roland hielt Altmeister Kramar stand, ungleichfarbige Läufer, was sollte da schiefgehen?
Es kam an beiden Brettern anders. Helmut konnte seine Partie retten, ob sein vorher sehr stark spielender Gegner nachliess oder Helmut seine Zähigkeit ausspielte war nicht mehr zu erfahren. Ich tippe auf eine Kombination beider Komponenten.
An Brett 2 gab es dagegen ein Naturwunder zu bestaunen. Der 86 jährige I. Kramar kämpfte um jeden Milimeter und war dabei in Rolands Stellung einzubrechen. Ich habe Schachfreunds Kramar unerbittliche Technik selbst schon zweimal zu spüren bekommen und bisher bei mehreren Gelegenheiten gesehen dass er seine Gegner regelrecht aussitzt. Eine Spielzeit von fast sechs Stunden macht dem bärenstarken Oldie offenbar nicht das geringste aus, während seinen viel jüngeren Gegnern irgendwann die Kondition versagt. Wahnsinnsenergie a la Kortschnoi gepaart mit grossem Können. Wirklich beeindruckend.
Nun aber genug des Lobpreises für den Gegner; wir haben mehr oder weniger souverän die ersten Mannschaftspunkte eingefahren und warten nun auf unsere Schachfreunde vom SK Keres, die überraschend deutlich gegen Dillingen 2 den kürzeren zogen.
Kriegshaber 2 gegen Keres, am 15.11.2009, dann wieder am Sonntag, ein Leckerbissen für Zuschauer! Nicht entgehen lassen!

SC Lechhausen

1780

-

SK Kriegshaber 2

1894

3 - 5

1

Tokarev, Igor

1947

-

1

Stubenrauch, Bruno

1955

½ - ½

2

Kramar, Ilia

1965

-

2

Glück, Roland

1927

1 - 0

3

Lapin, Oleg

1796

-

3

Bauer, Bernd

1912

0 - 1

4

Santos, Paulo

1748

-

4

Schönau, Helmut

1945

½ - ½

5

Hartmann, Peter Michael

1735

-

6

Buchert, Wolfgang

2015

0 - 1

6

Zunic, Josef

1756

-

7

Kaiser, Viktor

1917

½ - ½

7

Wiessner, Johann

1665

-

8

Reichardt, Peter

1827

½ - ½

8

Bobgiashvili, Amirani

1633

-

14

Kiechl, Stefan

1656

0 - 1



Autor dieser Meldung:Eckhardt Frank
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Kommentare zu dieser Meldung:

Name und ZeitpunktKommentar
Alex schrieb am 26.10.2009 gegen 15:02 Uhr Das war eine solide Leistung. Damit habt Ihr schon 1/7 Eures Aufrags, nämlich den Aufstieg in die Schwabenliga I zu bewerkstelligen, erfüllt!
Ich denke, wenn sich Roland und Helmut noch etwas steigern, dann dürfte diese Mannschaft erst recht zu den Topfavoriten gehören.
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