Kantersieg unserer Zweiten gegen den Aufstiegskonkurrenten (Rd. 4)

Bericht von Peter Reichardt

 Wertingen war da ein ganz anderes Kaliber. Unser bis dahin ungeschlagener Verfolger hatte nicht nur die Rochade geschlagen,sondern auch Ligafavorit Friedberg ein Unentschieden abgetrotzt!


Zudem mussten wir auf unseren Spitzenspieler Bruno verzichten. Die Nordschwaben traten dagegen wie schon während der gesamten Saison mit den ersten Acht an.

Eigentlich sah es über den gesamten Spielverlauf nie wirklich gut für uns aus.


Nach einem sicheren Remis von Ersatzmann Erich, der sehr solides Schach bot, passierte lange nichts. Ähm, hüstel, okay, fast nichts....denn ich hatte nach wenigen Zügen schon eine Stellungsruine zu verwalten. Meine Partieanlage mit Weiss war absolut verfehlt und ich musste schon nach knappen zehn Zügen die Initiative abgeben. Mein Gegner fand in dieser Phase die stärksten Züge und baute rasch eine überwältigende Gewinnstellung auf. Die Hütte brannte an allen Ecken und neben Materialverlust schien es auch meinem König ans Leder zu gehen. Eigentlich hatten alle die Partie schon als Gewinn für Wertingen abgehakt, ich machte aber erstmal noch ein paar Züge....


Keine Züge mehr machte Viktor. Er hatte sich in schwieriger Stellung entschlossen das Remisangebot seines Gegners anzunehmen. Zwei Schwarzremisen, das schien okay zu sein...wäre da nicht die eigentlich schon fast amtliche Führung für die Gastgeber!


Um nicht ständig meine abbruchreife Stellung sehen zu müssen, sah ich mich ein wenig an den anderen Brettern um:


Rolandhatte nen Bauern weniger, aber sein Gegner verbrauchte Unmengen Zeit, hm wer steht hier wohl besser? Zu schwierig für mich, gehn wir mal weiter.


Daneben taten sich Bernd und Artur Göttle nicht sehr weh. Beide sahen dass der andere auch Schachspielen kann und reichten sich bald die Hände - wieder ein Schwarzremis, tschaka!!


Mit Weiß hatten wir dann noch Buchi, der von Anfang an das Geschehen diktierte. Sein Gegner wickelte seine schlechte Stellung in ein verlorenes Endspiel ab, ein glatter Sieg für unseren Topscorer! 
Naja, zumindest was das Geschehen auf dem Brett angeht. Buchi wurde hinterher nicht müde mitzuteilen dass er vierzügig auf Matt gestanden hätte, wenn, ja wenn er irgendwann mal einen eigentlich geplanten Zwischenzug gemacht hätte. Die Hand zuckte schon in Richtung Figur! Zählt aber nicht! -  wenn blödsinnige Gedanken während der Partie in die DWZ-Wertung einfliessen würden hätte ich vermutlich Minus 1500, höchstens! Was zählt ist, dass wir nun in Führung lagen.


Helmuthatte einen Bauern mehr und es war die Frage ob er diesen verwerten konnte. 
 
Julian dagegen stand verdächtig, mehr als verdächtig.


Nach Rolands Remis am Spitzenbrett fingen nun die Rechenspielchen an: In diesen wurde meine Partie als Null gewertet, Julian und Helmut zusammen als günstigenfalls ein Punkt. Hätte man uns zu diesem Zeitpunkt ein 4 : 4 angeboten hätten wir sicher sofort angenommen.


Was folgte war ein richtiges Drama. 


Mein Gegner hatte sich mit Mehrmaterial ein wenig zurückdrängen lassen. Zudem kam er in Zeitnot, allerdings in klarer Gewinnstellung.


Ähnlich sah es inzwischen bei Julian aus, ein schwacher Königszug weichte seine Stellung auf. Bis dahin hatte er sich heldenhaft verteidigt.


In zwei heissen Zeitnotduellen überschlugen sich dann die Ereignisse.
Julians Gegner übersah eine Gabel und verlor eine Figur und damit die Partie.
Da Helmut niemals verlieren würde hatten wir den Sieg fast schon in der Tasche.
Ich bot daher meinem Gegner Remis....seine letzten Sekunden liefen ab...und er entschloss sich doch noch die zwei Züge bis zur Zeitkontrolle zu machen....und lief ebenfalls in eine Springergabel die die Dame kostete! So glücklich (unverdient?) hatte ich schon lange nicht mehr gewonnen.


Helmut erwies sich danach noch als Endspiel-filigrantechniker und schraubte unseren Sieg auf 6 : 2 hoch!


Vielleicht etwas zu hoch, aber seis drum. Nun fehlen uns noch drei Schritte um den Aufstieg perfekt zu machen.


Nächster Akt: ein Heimspiel gegen unseren Angstgegner Burlafingen am 28.02.



Autor dieser Meldung:Andreas Stoer
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