U12-Mannschaft gewinnt in Ichenhausen

Nachdem uns die erste Runde aufgrund eines Freiloses erspart blieb, stieg unsere hoch motivierte U12-Truppe erst in Runde zwei in das Mannschaftsturnier ein, bei dem in fünf Runden die stärkste Mannschaft

im Freistaat ermittelt wird.  

An jedem Spieltag treffen sich dabei im Idealfall vier Mannschaften bestehend aus jeweils 4 Spielern, die dann ein Vollrundenturnier unter sich austragen. Das Ziel an jedem Spieltag ist es, mindestens zwei Mannschaften hinter sich zu lassen oder anders gesagt, am Ende Platz eins oder zwei zu erreichen, um dann in die nächste Runde einziehen zu können.

Der Vollständigkeit halber sollte noch erwähnt werden, dass für jede Partie und jeden Spieler eine Bedenkzeit von 60 Minuten zur Verfügung steht, die zum Leidwesen der betreuenden Trainer oftmals nur in sehr homöopathischen Dosen genutzt wird. Spaß scheint es allen Akteuren allemal zu machen, auch wenn man nach einem Patzer mahnende Worte des Trainers über sich ergehen lassen muss und zu allem Überfluss noch gezeigt bekommt, wie leicht es gewesen wäre das Übel abzuwenden oder besser noch, den Gegner mühelos vom Brett zu fegen. 

Doch nun zurück zum Spieltag. Pünktlich um 9:00 Uhr war die gesamte Mannschaft am vergangenen Samstag (19.03.2010) vor dem Klub versammelt, so dass wir direkt zum nahegelegenen Ichenhausen aufbrechen konnten. Bei so viel Einsatzbereitschaft und Disziplin treibt es wohl so manchem Mannschaftsführer das Wasser in die Augen. Mit vor der Partie waren Anton Bilchinski, Maxi Kling, Felix Grabowski und Matthias Straller, der für Tamara Buchberger eingesprungen war. Ich selbst fungierte als Mädchen für alles und steuerte den Mannschaftsbus in gut 40 Minuten zum Einsatzort, wo wir von unserem Gastgeber bereits auf dem Parkplatz empfangen wurden. Das Vereinsheim lag direkt an dem örtlichen Fußballplatz, so dass für das Toben zwischen den Runden reichlich Platz vorhanden war. Nachdem die Formalitäten erledigt waren ging es dann auch schon zur Sache. In der ersten Runde bekamen wir es mit der Mannschaft aus Memmingen zu tun, die ich als Drittstärkste des heutigen Tages eingestuft hatte. Da wir wegen durchweg vorhandener Wertungszahlen unserer Spieler und einigen Erfolgen aus der Vergangenheit als Favorit gehandelt wurden, hieß es zunächst einmal nichts anbrennen zu lassen. Bei unseren ersten drei Brettern klappte das auch hervorragend, doch Matthias an Brett 4 geriet bereits nach geschätzten 10 Minuten so unter Druck, dass er sich zu einem verhängnisvollen Fehlgriff verleiten ließ und seine Partie durch ein Derivat des Schäfermatts verlor. Dies ging ihm sichtlich nahe und führte bei allen anderen wohl zu einem heilsamen Schock, der sie konzentriert bis zum Ende ihrer Partien spielen ließ, die letztlich alle an uns gingen. Trotz dieser Schrecksekunde war es unserer Truppe aufgrund einer sehr guten Mannschaftsleistung gelungen, die ersten zwei wichtigen Punkte einzufahren. Da die erste Runde in Rekordzeit absolviert wurde, einigten sich Spieler und Betreuer darauf, die zweite Runde noch vor der Mittagspause zu spielen. Wir trafen hier an die von mir an Platz zwei gesetzte Mannschaft unserer Gastgeber aus Ichenhausen, was einiges an Spannung vermuten ließ. Als erster erhob sich Matthias bereits nach kurzer Zeit strahlend vom Brett und gab seinen Sieg zu Protokoll. Ihm konnte man die Erleichterung nach dem verpatzen Start förmlich ansehen. Zwischenzeitlich häufte Felix an Brett 3 durch hartnäckiges schematisches Spiel ohne die gegnerischen Drohungen zu beachten immer mehr Nachteile an, so dass sein Gegner fast eine Figur gewonnen hätte. Glücklicherweise übersah er dies, tauschte wichtige Figuren ab und wartete lieber das Endspiel ab. Maxi erreichte am zweiten Brett durch genaues Rechnen eine vorteilhafte Stellung, gewann Material und in der Folge die Partie. Schon hatten wir ein Unentschieden erreicht und noch zwei Partien, die bereits leicht besser für uns aussahen. Felix schaffte es leider nicht seine entfernten Freibauern im Turmendspiel zum Gewinn zu nutzen, tauschte so gut wie alles ab und einigte sich mit seinem Gegner friedlich. Nach dem jetzt bereits gewonnenen Mannschaftskampf hatte Anton wohl auch nicht mehr so rechte Lust auf Ergebniskosmetik und einigte sich mit seinem Gegner Christoph Blösch, der ihn noch bei der Schwäbischen Einzelmeisterschaft zerlegt hatte, ebenfalls auf Remis. Schon wieder ein 3:1. Dieser Sieg sicherte uns bereits das Weiterkommen und wir konnten gelassen in die Mittagspause gehen. Nun stand noch die von mir auf Platz vier gesetzte Mannschaft aus Buchloe auf dem Programm, den die Mannschaft frisch gestärkt beginnen konnte. Maxi hatte wohl etwas zu viel Energie getankt und ließ sich zu riskanten Verwicklungen hinreißen, die er glaubte kontrollieren zu können. Leider blieb aber nach einer wüsten Abtauschaktion ein Bauer seines Gegners auf g2 übrig, den er nur durch ein Turmopfer aufhalten konnte. Damit war sein Schicksal besiegelt, denn sein Gegner spielte konzentriert bis zum bitteren Ende weiter. An den anderen Brettern lief es dagegen wie am Schnürchen, so dass am Ende auch dieser Mannschaftskampf mit 3:1 an uns ging.

Trotz der kleinen Aussetzer muss ich der Mannschaft ein großes Lob für Ihre tolle Leistung aussprechen und bin guter Dinge, was die nächste Runde betrifft. Wir werden dann gemeinsam mit dem SK Gräfelfing und der Spgem Kötz/Ichenhausen in Unterpfaffenhofen zu Gast sein, wo uns sicher wieder spannende Kämpfe erwarten werden.

Eine Tabelle der Begegnung findet ihr unter https://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/bsj/ergebnisse/spielplan.htm?ligaId=56&untergruppe=7



Autor dieser Meldung:Peter Grabowski
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Kommentare zu dieser Meldung:

Name und ZeitpunktKommentar
Karin Grabowski schrieb am 23.03.2010 gegen 12:41 Uhr Gratulation an alle Beteiligten: an die vier Spielerstars für Ihre Leistung und an PG für die guten Nerven! Alles Gute und vor allem viel Spaß in der nächsten Runde!
Alex schrieb am 23.03.2010 gegen 15:13 Uhr Ich schließe mich den Worten meiner Vorrednerin an - wer würde es auch wagen, ihr zu widersprechen? ;) - und hoffe, dass es in dieser Form weitergeht!
Susanne schrieb am 23.03.2010 gegen 17:42 Uhr Ole ole ola...super Kriegshabaaaa :-))))))
Markus Buchberger schrieb am 24.03.2010 gegen 08:20 Uhr Respekt und Gratulation. Einen besonderen Dank auch an Peter Grabowski.
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