Crailsheim 2010 – ein Bericht von Christoph Hahn

Zum dritten Mal in Folge habe ich das Open in Crailsheim mitgespielt. Diesmal waren aus Kriegshaber Bernd Bauer, Paul Demel, Peter & Felix Grabowski, Peter Reichardt, David Schury und von den Schachfreunden Starnberger See (= Tutzing, mein Heimatort) Matthias Hecht sowie Anna & Josef Hälterlein am Start.

Familie Grabowski und David Schury hatten eine eigene Unterkunft. Der Rest der Meute war in einer Doppelferienwohnung unweit des Spiellokales untergekommen.

Aufgrund der großen Teilnehmerzahl fällt dieser Bericht länger als sonst aus.

Es macht immer wieder Spaß, in Crailsheim zu spielen, da das Feld immer wieder gut besetzt ist. So waren diesmal waren 4 GMs am Start. Einzig der Bereich Elo 2200 -2350 war etwas ausgedünnt.

Der Turniersaal ist eine große Turnhalle, die heuer angenehm kühl war, da sich das warme Wetter erst während des Turniers durchsetzte. Optimale Bedingungen also!

Negativ fiel mir heuer (und auch die Jahre zuvor) die mangelnde Bereitschaft der Turnierleitung auf, für Turnierruhe zu sorgen. Lautsprecheransagen mitten in der Runde, Blitzlichtfotos in der Zeitnotphase sind kleinere Anekdoten, die eher witzig sind. Ich verstehe allerdings nicht, wieso man gerade um die Zeitkontrolle herum und in der Endphase (bei Fischer-Modus ist diese ohnehin stressig), nicht für Ruhe sorgen kann/will. Es gibt in Crailsheim eine Art Empore, über die man in das Analyse- und Freizeitareal gelangt. Natürlich stehen hier immer wieder Grüppchen, die sich recht laut unterhalten (oder beim Rausgehen bereits dort ihre Partien diskutieren). Zumindest in der Phase der Zeitkontrolle könnte man hier mal durchgreifen… Kurios ist es, wenn man als Spieler selber Organisatoren um Ruhe bittet, weil diese laut reden. Trotz der Kritik gibt sich der Verein Crailsheim viel Mühe und versucht, ein großes Turnier reibungslos über die Bühne zu bekommen.

Bevor ich nun mit dem eigentlichen Bericht anfange, noch eine Anekdote… Paul und ich weigerten uns, pünktlich zu den Runden zu erscheinen (Karenzzeit: 30 Minuten), weil die Turnierorganisation vor den Runden Musik einspielt. Wer das mal erlebt hat, dass einem während einer Partie ein Ohrwurm durch den Kopf geht, weiß, wie nervig das ist. Ich würde mich gerne vor der Partie konzentrieren, anstatt Musik zu lauschen, die mir zudem einfach nicht gefällt. Vor der letzten Runde lief u.A. der „Final Countdown“. Das ist dann fast schon Sadismus der Turnierleitung – gibt es einen heftigereren Ohrwurm?

Egal… Zum Turnierverlauf:

Paul hatte einen sehr guten Start hingelegt:

In der ersten Runde den Pflichtsieg geschafft (Elo 1913 / DWZ 1752), um dann in Runde 2 gegen GM Teske (2542) anzutreten. Paul stand dermaßen auf Gewinn… ich sage nur: Dame mehr (gegen Turm + Leichtfigur), gewonnene Stellung, trotzdem „nur“ Remis. Trotzdem: tolle Leistung! Danach ging es in Runde 3 gleich gegen den starken Christian Köpke (2386) von Tarrasch. Diesmal hätte Christian unseren Paul „wegtreten“ müssen. In scharfer Stellung erlaubte er dann doch Gegenspiel und Paul stand bald auf Gewinn. Als Belohnung kam dann IM Jurek (2340). Hier stand Paul wieder sehr gut und ich hatte den Punkt schon eingeplant. Wurde dann auch „nur“ remis. So waren es 3 aus 4 gegen eine starke Gegnerschaft.

 

Bei mir lief es nominell gleich (3 aus 4), aber meist gegen andere Kaliber. Die ersten zwei Runden waren gemütlich, da ich auch in Runde 2 noch zur oberen Hälfte gehörte. Runde 1 mit weiß gegen den späteren 60. Platz (DWZ 1825) und in Runde 2 mit Schwarz immerhin gegen den späteren 32. Platz (2044 / 1985). Letztere Partie legte ich sehr ruhig und rein positionell an und gewann ziemlich locker. Mit viel Selbstvertrauen erwartete ich jetzt den ersten Titelträger mit weiß – und musste erneut mit den schwarzen Steinen ans Brett. Diesmal gegen GM Schmittdiel (2503). Na gut, dann halt mit schwarz… Ich wählte eine meiner „Spezialvarianten“ – allerdings etwas grundsolides. Einzig Bernd entgleisten die Gesichtszüge, als er meine Stellung sah und dachte, ich fliege vom Brett. Im Sizilianer steht man halt oft „etwas gedrückt“ und der weiße Angriff sieht entsprechend mächtig aus. Wie auch immer – es war eine witzige, interessante Partie, die ich dann doch weggeworfen habe. Ein suboptimaler Zug im späten Mittelspiel und plötzlich stand ich richtig schlecht. Danach ging es gegen Niedermaier (2058 / 2043), der vorher gegen einen GM (Gutman, 2427) und einen IM (Gasthofer, 2343) remisiert hatte. Wieder mit weiß musste der Punkt her. Und das ging erstaunlich leicht – aus der Eröffnung heraus kurz und bündig erlegt.

Peter R. durfte schon in Runde 1 gegen den selbsternannten EFFM Riedel antreten (= „ehemaliger fast-Fidemeister). Riedel, gegen den ich in Runde 5 spielte, hatte mal die Elo 2298. Also „fast-FM, kurz FFM“. Nachdem er aber auf unter 2200 gerutscht ist, ist er nur noch ehemaliger fast-FM, also ein EFFM! *grins*. Jedenfalls hat der Routinier Peter ausgenockt. Den Partieverlauf kenne ich aber nicht im Kopf, weiß also nicht, ob zurecht oder glücklich oder wie immer. Die nächsten zwei Runden spielte Peter remis gegen nominell stärkere Gegner, um mit 1 aus 3 leichtere Kost zu erhalten und ganz zu punkten.

Bernd saß in Runde 1 GM Gutman gegenüber (2427), gegen den er leider die Segel streichen musste. Gutman stolperte erst später, da aber mehrfach… Gegen einen „Siebzehnhunderter“, der immerhin 3,5 Punkte holte und somit am Ende sogar vor Bernd und Peter landete, folgte der erste Punkt, um dann gegen einen stärkeren Gegner die Segel zu streichen… Leider folgte dann die kurze Rochade und Bernd hatte 1 aus 4.

Peter G. begann mit 0,5 aus 4, hatte aber in den ersten vier Runden nur nominell stärkere Gegner.

Josef (U14), der auf mein Anraten als sein Trainer, im A-Turnier startete, wurde leider Opfer des Fischer-Modus (an den ich mich auch erst noch gewöhnen musste). In der ersten Runde stand er gegen einern „Zweitausender“ direkt auf Gewinn. Nachdem er in Tutzing seinen ersten FM-Skalp erbeutet hatte und in der Bezirksliga eine Leistung von über 2000 erspielt hat, kann er gegen jeden in der A-Gruppe antreten. Aber wie auch immer, als die Zeit knapp wurde, vergurkte er seine Gewinnstellung durch einen Einsteller. Ich glaube, es war eine Leichtfigur oder ein Turm… ergo eine 0. Runde 2 ergab ein remis aus Gewinnstellung gegen einen Neunzehnhunderter… Runde 3 wieder eine 0 aus einer Gewinnstellung heraus (Kategorie 2000). Gewonnenes Endspiel, Bauer mehr, aber auf Zeit verloren (trotz 30 Sekunden Aufschlag pro Partie). Runde 4 wieder eine 0 gegen einen Gegner auf DWZ-Augenhöhe und ein entsprechend gefrusteter Josef…

Nicht zu vergessen die Champions-League-Niederlage des FCB *heul*.

Weiter mit Paul: Plötzlich war er ganz oben mit dabei. Jetzt kam als Belohnung „leichtere“ Kost mit der Fidemeisterin Havlikova („nur“ 2251) mit schwarz. Paul bereitete sich intensiv auf sie vor, um einfach mal „auf sich eintreten zu lassen“, den Angriff zu überleben und dann auf das Endspiel zu hoffen. Dumm, wenn man zwischendrin eine Figur (einzügig) einstellt. Aber egal, das passiert. Die vorletzte Runde lief dann eher unter dem Punkt Pleiten Pech und Pannen. Paul spielte weiß gegen Niedermeier, der gegen mich als Schwarzer einfach unterging. Das war aber eine andere Eröffnung… Paul bereitete sich wieder genau vor, vergaß aber neben der Hauptvariante auch die selten gespielte, inkorrekte oder einfach nur schlechte Nebenvariante anzuschauen. Er wollte das, vergaß es dann einfach. Und natürlich kam genau diese aufs Brett. Die Stellung war dann wie von Schwarz erhofft chaotisch und nicht nachteilig. Am Ende ging die Partie remis aus. Vermutlich brachte das den späteren Geldpreis für Paul, da er in der letzten Runde einen relativ leichten Gegner vorgesetzt bekam, den er in sehr kurzer Zeit erledigte. Insgesamt also 4,5 Punkte und dank der Hammerwertung Platz 10. Hinter Paul liefen Titelträger wie Gutmann, Gasthofer, Vucic usw. ein. Tolle Leistung!

Ich hatte ähnliches vor, war aber weniger erfolgreich. Runde 5 kam ich gegen besagtem EFFM mit schwarz. Er kannte sich in der Eröffnung deutlich besser als ich aus. Ich dachte, ich sollte mal wieder Damenindisch auspacken... War offensichtlich die falsche Eröffnungswahl. Zumindest habe ich am Brett 5 Minuten gegrübelt, ob ich nun doch zum Bogo, zu irgendwas damengambittigem oder ganz was anderem aus meinem Fundus nehmen soll. Egal, Damenindisch… Ich folgte recht lang der Weltspitze, revidierte meine Analyse von „7. Dc7?! Zu 7. Dc7! (Peter Wells), wurde aber konsequent und recht deutlich vom Brett gedrückt. Bernd fand die Stellung wieder „unangenehm“ – da war aber noch alles in Ordnung und gesund. Man sollte aber zumindest die wichtigsten Pläne in einer Eröffnung kennen und nicht nur einen. Sprich: falscher Plan und eine saubere und verdiente 0. Umso wichtiger war die vorletzte Runde. Mein Gegner war nach 4 Zügen (!) out of book, dabei handelte es sich um eine mittlerweile gängige und recht gut bekannte Eröffnung. Dass es eine meiner Lieblingseröffnungen ist (wenn nicht „die“ Lieblingseröffnung) war Pech für ihn. Er spielte in unbekanntem Terrain recht gut aus Intuition. Ich erkannte sein Problem und spielte diesmal pulvertrocken, statt anzugreifen (statt h4 nur h3 usw.), musste nur einmal tief rechnen und hatte den Punkt. 4 aus 6 – perfekt. Und dann die zweitbeste Wertung, sprich Platz 8. In der letzten Runde wurde mir dann Köpke vorgesetzt – ob er mittlerweile einen SKK-Komplex hat? Gegen Dima beim letzten Open verloren, aktuell gegen Paul und jetzt meinereiner?

Christian schlug wie erwartet und wild auf mich ein (hatte sich vorbereitet). Ich kannte die Variante nur vom Blitzen (hatte sie in einer ernsten noch nicht am Brett, da die meisten erst entwickeln und dann zutreten wollen), hatte aber die Pläne noch im Kopf. Die Partie wurde richtig witzig. Gewöhnlich heißt es in dieser Eröffnung, dass Schwarz, überlebt er die ersten 20 Züge, oft gewinnen kann. Nun, die ersten 20 überlebte ich und der Königsangriff war gestoppt. Ich weiß nicht, was Bernd von dem Stellungstyp hielt *grins*. Christian hat aber geschafft (oder ich es verbockt), mir eine zweite Schwäche zu machen. Der schwarze h-Bauer auf h4 ist immer schwach (Relikt meiner Gegenwehr gegen den Tötungsversuch gegen meinen Königsflügel), aber es kam eine zweite dazu. Christian spielte sehr kräftig und holte das Letzte aus der Stellung. Nur musste er dafür sehr lange überlegen bzw. vergeudete ca. 25 Minuten am Durchrechnen einer Zugfolge, die mir keine Probleme bereitet hätte (und auf die ich gehofft habe). Jedenfalls überspielte er mich im zwischen den Zügen 25 und 35, bis ich einen Bauern spucken musste (ja, den auf h4). Jetzt switchte ich zum reinen Fallenstellen und schwindeln (gegen seine knappe Minute auf der Uhr). Christian schwächelte und spielte zwei „Nullzüge“ (um die Zeitkontrolle zu schaffen). Und siehe da, ich hatte Gegenspiel. Rybka gab plötzlich (fast) Ausgleich, also Kompensation, nachdem es vorher nur verloren war (ich glaube, fast 2 Bauerneinheiten oder so). Die Qualität der Partie ließ nun leider nach. Ich hatte wegen Fischer auch wenig Zeit übrig und konnte nicht nach dem 40. mal ne halbe Stunde reinschauen… Drum war die Kompensation futsch, die erste Leichtfigur weg, nach Turmopfer auch kein Dauerschach, von Matt ganz zu schweigen und der Punkt bei Christian. Wie immer fällt man dann weit zurück und ich landete auf Platz 19. Nicht üppig, aber o.k. Es waren richtig interessante Partien dabei und ich hatte einfach nur Spaß daran. Immerhin gewinne ich einen ganzen Elopunkt *ähem*.

Peter R. durfte in 5. Runde gegen Niedermeier ran, der sich wohl wie im SKK-Clubturnier fühlen musste… leider musste Peter die Segel streichen und den Punkt abgeben. Die letzten beiden Runden waren dann etwas ungünstig… erst gegen Neiß – dafür muss man nur nach Mering fahren und nicht bis Crailsheim. Und dann gegen Bernd! Als könnte man das nicht auch im Club?!

Nachdem Peter zuerst jammerte, gegen Neiß spielen zu müssen, der immer besser gewesen sei, war erstmal mentales Aufbauen angesagt. Feinfühlig wie wir (Paul, ich) waren, hieß das in der Bedeutung „Reiß Dich zam und puste ihn weg, so einfach ist das“… Die Realität sieht natürlich anders aus, aber Peter holte ein Remis, mit dem er zufrieden war. Das letzte Remis gegen Bernd war dann keine Überraschung. Ich bekam es nicht mit, aber ob es ausgekämpft war? Mit 3 aus 7 belegte Peter am Ende Rang 44.

Bernd bekam in der 5. Runde den nominell schwächsten Teilnehmer im Feld und damit den zweiten Punkt. Es folgte eine „denkwürdige“ Partie… Bernd mit Schwarz und seinem „Spezialsystem“ der „Marke Michael“. Bei der Analyse war Bernd mit dem Ausgang der Partie (remis) unzufrieden, da alles genau nach Buch ablief… Ich sehe die Stellung und sage „Ich denke, weiß steht besser“. Schwarz macht Druck auf den weißen d-Bauern und drohte, ihn zu erobern. Ich hingegen meinte, was der d-Bauer schon bringe, wenn man dafür Raum, Tempi und Königsangriff bekäme… Rybka war später ungefähr der gleichen Meinung. Jetzt ist Michael gefragt, eine Verbesserung ausfindig zu machen… Runde 7 ist ja bekannt. Bernd hat also auch 3 Punkte und liegt auf Rang 45 direkt mit Peter gleichauf.

Der andere Peter (Grabowski) fuhr in den letzten drei Runden jeweils remis ein. Ich habe die Partien nicht gesehen, da wir ja unterschiedlich nächtigten. Am Ende machte das 2 Punkt und Platz 63.

Josef konnte sich nach den Tiefschlägen nicht mehr erholen, verlor auch Runde 5 (ich meine, wieder aus besserer Stellung heraus) und remisierte in den letzten beiden Runden. Also abhaken… es war nicht sein Turnier. Beim AFRO wird er sicher anders punkten.

Zu vervollständigen wäre noch das C-Turnier, von dem ich (bis auf meine Schützlinge Anna und Matthias, die ich schon aus Trainingsgründen beobachtet hatte und die ja mit uns nächtigten) recht wenig mitbekam. David holte achtbare 4 Punkte. Nach dem Fehlstart mit 0,5 aus 3 gewann er dreimal in Folge und remisierte in der Schlussrunde. Macht Platz 23 (von 46) wegen der schlechtesten Wertung innerhalb der 4-Punkter (bei dem Start…). Gut erholt und aufgeholt!

Felix ging sogar mit 2 aus 3 ins Rennen (erste Runde gegen einen um fast 400 Punkte stärkeren verloren). Man muss ohnehin erwähnen, dass er nur nominell stärkere Gegner hatte! Leider waren 0,5 aus den letzen 4 Runden nicht das Gelbe vom Ei, weshalb er mit 2,5 Punkten auf Platz 36 einlief. Tolle Leistung!

Anna lief direkt neben Felix auf Platz 37 ein. Es war absolut nicht ihr Turnier. Nachdem sie bei den letzten beiden Opens im Leistungsbereich 1400 plus x lag, wollte sie eigentlich vorne mitmischen und spielte bewusst wieder ein „C-Turnier“ (mit der Elo von 1660 hätte sie auch locker B spielen können), um mal wieder Punkte sammeln zu können. Das Los meinte es nicht so gut. Sie bekam in der ersten Runde mit der späteren Turnierletzten (0P plus 1 Freilos, ohne DWZ) eine äußerst einfach Aufgabe, um dann gegen den späteren zweitplatzierten Aronov anzutreten. Nachdem dieser vor zwei Jahren einen Streitfall provozierte, indem er seinem Gegner (aus Tutzing) unterstelle, in der Partie die elektronische Uhr (!) manipuliert zu haben (er begriff nicht, dass die Zeit nach 40 Zügen umgestellt wird…), musste ein osteuropäischer GM als Vermittler eintreten, da Aronov praktisch kein Wort deutsch spricht. Er unterstellt mir dann, in die Partie geredet zu haben, verließ das Turnierareal und telefonierte auf seinem Handy… all das wusste die Turnierleitung, machte aber gar nichts (sic! Auch nicht wegen des Telefonats). Vermutlich, weil Aronov aus Crailsheim ist. Jedenfalls ließ er die Zeit fast ablaufen, schimpfte, machte doch noch zwei Züge und verlor. Anna war damals schon dabei und kannte ihn. Diesmal gab es keinen Streit und er gewann einfach. Die 2,5 Punkte liefen unglücklich, aber auch das gehört zum Turniersport dazu. Sowas kann auch den Charakter stärken…

Matthias hatte ein Jahr Schachpause (Fußball war wichtiger…), holte aber aus dem Stand 4 Punkte (Mit DWZ 1100) und kann sehr zufrieden sein. Wenn der Knabe nur mal was für sein Schach tun würde. Talent hat er, aber ohne was für Schach zu tun, ist es schwierig, dieses zu entwickeln. Vielleicht war das Turnier ein Ansporn.

Soviel in aller Ausführlichkeit über unsere Chaos-WG, in der dank Paul und mir gute Metalmusik den Ton angab.

Trotz der teils ungünstigen Rahmenbedingungen (mangelnde Turnierruhe usw.) hat es wieder viel Spaß gemacht, dieses Pfingstopen zu spielen. Ich sage nur: nächstes Jahr wieder… Wer Interesse hat, zu uns zu stoßen, möge mit dann rechtzeitig Bescheid geben. Dann können vielleicht alle SKKler zusammen oder räumlich nahe nächtigen.

Mein persönliches Fazit:

Paul kann auf sehr hohem Niveau spielen. Hoffen wir alle, dass sich das stabilisiert.

Ich muss weiter an meinen Eröffnungen arbeiten, wobei ich bereits einen deutlichen Aufwärtstrend zu erkennen meine.

Das variieren der Eröffnungen zahlt sich auf lange Sicht aus. Nur ein Gegner hat sich gegen mich auf die richtige Eröffnung vorbereitet.

Es kann richtig Spaß machen, mit Schwarz gedrückt zu stehen – solange man Geduld und starke Nerven hat. Viele Stellungen sind stabiler als sie aussehen (andere dagegen taugen nichts, obwohl sie stabil aussehen – soweit zum philosophischen Aspekt)

Ich scheine bei Opens immer einen Schwarzüberhang zu haben. Wenn ich mit Weiß beginne, habe ich sicherlich zwischendurch zweimal schwarz.

Ich habe alle drei Verluste mit Schwarz erlitten – sollte mir das Sorgen machen?

Fischerzeit ist interessant. Ich kam im Laufe des Turniers immer besser damit zurecht (glaube ich jedenfalls).

Und zu guter letzt: Schach macht einfach richtig Spaß – wenn’s halbwegs oder gut läuft.

 

 



Autor dieser Meldung:Andreas Stoer
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