Uhrenhandicap in Winnenden

"Ein wenig Zeit für Nostalgie"

Obwohl ich schon vor nunmehr 17 Jahren aus Baden-Württemberg weggezogen bin und seit 15 Jahren nicht mehr für den SC Winnenden spiele, unterhalte ich noch immer regen Kontakt zu meinen Schwaben. Insbesondere mit meinem ehemaligen Jugendleiter telefoniere ich öfter bzw. wenn ich gerade einmal an einem Turnier im "Ländle" teilnehme, dann kommt er vorbei und schaut sich an, was sein ehemaliger Schützling am Brett so verbricht.
Diese Verbundenheit ist nicht unbedingt alltäglich und ich muss gestehen, dass ich insgeheim hoffe, dass es auch mir gelingen wird, zum einen oder anderen Jugendliche eine solche Verbundenheit aufzubauen, sehe ich doch, dass so etwas beiden Seiten gut tut.

Wie dem auch sei, bei einem dieser Telefonate kam der Gedanke auf, dass ich mich wieder einmal in Winnenden blicken lasse solle. Und da wir eben auch Schachspieler sind, wurde mir der Vorschlag unterbreitet, dass wir an diesem Abend auch etwas Schachliches zusammen machen. Neben einem Blitzturnier, einem Schnellschachturnier und einem Simultan stand auch ein Uhrenhandicap zur Diskussion, wobei sich letzteres sehr schnell zum Favoriten mauserte. Denn so könnten viele Spieler die Partie gegen mich zur Saisonvorbereitung nutzen, herrschen doch beim Uhrenhandicap für die Mitspieler nahezu Turnierbedingungen - der Simultanspieler verfügt über dieselbe Bedenkzeit wie jeder seiner Gegner, in diesem Fall also 2h/40 Züge + 30 Min. für den Rest. Und nachdem wir uns auch noch auf einen Termin einigen konnten, stand dem "Schachevent" nichts mehr im Wege.

Als ich dann auch tatsächlich am vereinbarten Tag in Winnenden eintraf - Gesundheit stabil, Kinder bestens drauf, Verständnis der Ehefrau, usw. -, da wurde ich herzlich begrüßt und wir schwelgten in Erinnenrungen, verloren aber auch die Gegenwart und die Zukunft nicht aus den Augen, sodass spontan beschlossen wurde, dass wir im nächsten Jahr ein weiteres Treffen abgehalten werden müsste. Und bevor aufgrund des einen oder anderen "g`schlotzten Vierteles" unsere Spielstärke leiden konnte - der Wein sollte nach dem Match fließen -, machten wir uns ans Werk.
Da ich über eine nur begrenzte Erfahrung in diesem Turnierbereich verfüge - gegen die Teilnehmer meiner Trainingsgruppe pflege ich hin und wieder am Ende des Trainings so etwas mit 10 Min.-Partien zu praktizieren - war ich auch gespannt, wie es denn für mich ausgehen würde. Insbesondere dann als mein Jugendleiter mir mitteilte, dass ich an elf Brettern spielen, was laut ihm für mich kein Problem darstellen sollte - Gegnerschaft zwischen 1100 und 2000 DWZ. Ich war da eher skeptisch.
Doch er sollte wie in der Vergangenheit so oft recht behalten, denn obwohl ich drei Bauern und eine Figur einstellte, konnte ich letztlich mit 10:1 die Oberhand behalten, auch wenn ich gestehen muss, dass ich gegen meinen alten Jugendfreund Rainer nur deshalb gewann, weil dieser in Gewinnstellung die Zeit überschritt!
Auch wenn wir anschließend unsere Partien ein wenig analysierten, so war doch das Schachliche eher nebensächlich, denn wir hatten unsere offensichtliche Freude an diesem schönen Abend und ich freue mich riesig auf die Wiederholung.

Vielleicht wird sich der eine oder andere Leser fragen, was das mit dem SKK zu tun hat. Nun, auf den ersten Blick vielleicht nichts, doch kam mir der Gedanke, dass wir so etwas auch bei uns veranstalten könnten. Gut, wir sind hier in Bayern und nicht in Württemberg, weshalb man in gemütlichen Augenblicken eher zum Bier als zum Wein greift, aber so ein Uhrenhandicap in entspannter Atmospähre mit anschließender Analyse und evtl. einem Schafkopf, das fände ich auch toll!
Also liebe Mannschaftsführer des SKK, fragt doch einfach in Euren Teams herum, vielleicht könnten auch wir bald einen solchen Abend in unserem Klub verbringen. Wer weiß, Euren Team könnte das gelingen, was den Winnendern diesmal nicht vergönnt war!


Autor dieser Meldung:Aleksandar Vuckovic
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