Kreisliga II: Knappe Niederlage in der vorletzten Runde

Knappe 3½ : 4½ - Niederlage unserer Vierten gegen Mering II

Wenn das so zutrifft, dass wir gegen die Aufstiegsaspirenten knapp verlieren, gegen die Abstiegskandidaten klar gewinnen und gegen Tabellennachbarn die Punkte teilen, dann kann man Rain und Mering wohl schon zum Aufstieg gratulieren. Sorry, Friedberg! Diesmal passierte mir in der Vorbereitung ein böser Lapsus: Irgendwie war ich drauf gekommen, dass wir (nach dem Auswärtskampf bei Keres in der Vorrunde) diesmal wieder einen Heimkampf gegen Mering haben würden und hatte dementsprechend den Kampf organisiert. Der Fehler kam erst am Vortag des Spiels auf, als ich abends noch das Spiellokal für den Mannschaftskampf herrichten wollte und mir Herbert erklärte, dass wir doch in Mering...


BLANKE PANIK!!!

Gegen Mitternacht fetzte ich noch ein Mail mit höchster Dringlichkeit an die Mannschaft raus, wir spielen auswärts, Treffpunkt eine halbe Stunde früher und ich brauche Fahrer. Am nächsten Tag war es etwas schlank zum organisieren, denn ich betreute ja die U16 und gelegentlich möchte meine Familie auch ‘nen Happen essen, deswegen musste ich auch noch einkaufen. Ach ja, und die Mannschaft war auch noch nicht komplett: Flo steckte irgendwo zwischen Umzug und Grippe fest, Stefan Schneider hat seine Baustelle, Stefan Kiechl war auf einem Turnier und naja, wieder mal spielten die 4.- 7.Mannschaft parallel (mein Dank an die Ersteller dieses Terminplans) sowie die U16. Nachdem wir im Nirwana der Tabelle (keine Abstiegssorgen, aber auch keine Aufstiegsgefahr) herum mäanderten, konnte ich es nicht verantworten, aus anderen Mannschaften Spieler abzuziehen. Freundlicherweise sprang Vadim ein und Stefan Schneider ließ seine Baustelle im Stich um die Mannschaft zu komplettieren. Danke! Blieb nur noch das Problem mit dem Auswärtskampf, den ich als Heimspiel organisiert hatte. Also hängte ich mich während des U16 Mannschaftskampfes ans Telefon; die meisten hatten meine Mail sogar schon gelesen, Rosi erlitt einen Lachkrampf, es ließ sich gut an. Nur - irgendwie erwischte ich Stefan De Lange nicht. Etwa 10-15 Gespräche mit seiner Mailbox, keine Response auf meine Mail. Hoffentlich bekommt es Stefan mit! Zum Glück war Buchi zum Zuschauen bei der U16, also postierte ich ihn vor dem Klub, um Stefan nach Mering nachzuschicken, der Rest brauste schon mal los. Tja, um es kurz zu machen: es klappte natürlich nicht. Stefan war etwas spät dran, machte sich umgehend nach Mering auf den Weg, verfranzte sich aber dort gründlich um traf um 19.05 Uhr (also 5 Minuten zu spät) im Spiellokal ein. Da war die kampflose Niederlage schon eingetragen. Schade. Stefan; Sorry!!

Wie gesagt: Um den Aufstieg ging es nicht, und die Meringer sind auch richte nette Leute (schenken Rosi fast jährlich einen Skat-Pokal :-)) ), aber - wie es Rosi ausdrückte - wir wollten schon versuchen, sie ein wenig zu ärgern.

Brett 1: Schorsch hatte tatsächlich in Schachdatenbanken nach Partien von mir nachgeschaut, wollte sich vorbereiten (ich bereite mich nicht mal selber auf meine Partien vor und die Eröffnungen finde ich größtenteils am Brett, so schauen sie dann auch aus). Wie drückte es Schorsch nach der Partie so hübsch aus: Ecki, Du spielst schon fast so unkonventionell wie der Bruno. Mein Gegner griff recht flott an, ich machte relativ wenig und baute nur die eine oder andere Gegendrohung auf. Meiner Meinung nach hätte Schorsch mal zwischendrin meinen Damenflügel recht böse zerlegen können (was er nicht machte), später hatte ich mal Chancen am Königsflügel, aus denen ich zu wenig machte. Es lief dann wohl darauf hinaus, dass der, der zuerst versucht aktiv zu werden, wohl auf die Verliererstraße einschlägt, so nahm ich das Remisangebot an.

Brett 2: Kinder, Ihr braucht keine Angst zu haben, Rosi hat keine Skatkarten in der Hand, es geht nur um Schach! Trotzdem baute sich ihr Gegner nicht sehr aktiv auf und ließ sogar zu, dass Rosi auf dem Damenflügel einen Mehrbauern eroberte. Im Zentrum sah das nicht ganz so doll aus, da stand sie recht gedrückt; ich persönlich hätte mir wohl auf dem Damenflügel noch einen zweiten Bauern geholt und mir dann zeigen lassen, dass der gedeckte und vom Turm unterstützte Freibauer zu langsam sein soll, so ließ sich Rosi zu früh auf einen Abwehrkampf ein, bei dem sie dann ihre letzte Figur dran geben musste und sehr traurig war (angesichts des Mannschaftskampf End-Ergebnisses), dass sie das Remisangebot zuvor abgelehnt hatte.

Brett 3: Wieder kam Erich nach der Eröffnung in eine sehr gedrängte Stellung, um seinen König herum war es reichlich eng, aber - Mering, 20 Uhr, die Stellung hält. Wir lagen bereits hinten (unsere ganzen Punkte machten wir beim Stand von 1 : 4) und Erich fightete, konnte sich langsam aus der Umklammerung befreien und bekam sogar sowas wie Gegenspiel. Allerdings um den Preis von sehr wenig Zeit, die Uhr lief schon bedenklich gegen die Zeitkontrolle und auch in der zweiten Zeitphase nach dem 40.Zug hatte Erich (und sein Gegner) schon eine Menge Zeit verbraten. Auf eine Zeitnotschlacht wollte sich dann keiner einlassen und so besiegelte das Unentschieden die knappe Mannschaftsniederlage.

Brett 4: Stefan Schneider hatte die ganze Partie hindurch mehr von seiner Stellung, stand im Sizilianer solide und bekam zunehmend eigene Chancen. Nach einem Mehrbauern war zu erkennen, dass hier bestenfalls der Meringer noch um das Remis würde kämpfen müssen, aber das ließ sich Stefan dann nicht mehr nehmen. Sauber herausgespielt und (beim Stand von 1 : 4 gegen uns) unser erster ganzer Punkt.

Brett 5: Tja, wie es zur kampflosen Niederlage von Stefan deLange gekommen war, habe ich schon beschrieben.

Brett 6: Chris hatte am Nachmittag schon eine U16 Partie hinter sich gebracht und war ein wenig müde. Zudem kam er gegen einen Spieler aus dem schönen meringer Vorort Inchenhausen dran, der schon bei Haunstetten in der Landesliga und bei Inchenhofen Kreisliga I und so fort gespielt hatte, da hatte Chris erst mal nichts entgegenzusetzen und wurde überspielt.

Brett 7: Hier zelebrierte Taner wieder positionelles Schach, keine spektakulären schnellen taktischen Motive, aber die Stellung wurde zunehmend besser, dazu hatte der Meringer einen dramatischen Zeitverbrauch. In der Zeitnotschlacht vor der ersten Zeitkontrolle blieb Taner dann ruhig, ließ sich nicht auf das hektische Spiel seines Gegners ein und holte sich in aller Ruhe souverän den ganzen Punkt. Nur noch 3 : 4.

Brett 8: Am Nachmittag hatte Vadim einen Blitzsieg hingelegt und seinen Gegner mit einem feinen taktischen Manöver komplett überspielt. Das war am Abend gegen die Aufstiegsaspiranten aus Mering natürlich nicht mehr so einfach, aber Vadim ließ sich auf nichts ein, behielt seine - sicher nicht einfach zu spielende - Stellung im Griff, auch gegen einen gegnerischen Zentrumsbauern, der ihm einige Schwierigkeiten bereitete. Gerade als man meinen konnte, dieser Bauer würde nun die Begegnung entscheiden, nutzte Vadim ein feines Fesselungsmotiv um sich zu konsolidieren und bot Remis an, was dann auch gleich vereinbart wurde. Eine feine Leistung, und das bei Doppelbelastung (1,5 von 2 möglichen Punkte, nicht übel!!)

Wieder haben wir gegen einen der Aufstiegsfavoriten nur haarscharf verloren, das zeigt, dass wir auf jeden Fall eine Mannschaft sind, die in dieser Liga ohne weiteres mitmischen kann. Wie schon gegen Rain ist es a bisserl schade, dass es nicht zu mehr gereicht hat, aber insgesamt geht das Ergebnis wohl doch in Ordnung.



Autor dieser Meldung:Andreas Stoer
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