Wir waren auf den ersten Auftritt unserer neuen siebten Mannschaft gespannt. Wir traten mit
Peter und Martin Knipfer, Sebastian Frank (alle aus der Turmgruppe) sowie
Marcel Keller (der erst kürzlich beim Blitzturnier der Springergruppe mit voller Punktausbeute bester geworden war) an. Einfach mal schauen und Spaß haben.
Man könnte sagen, der Gegner von Marcel schaute kurz mal vorbei.
Zuerst saß Marcel längere Zeit alleine am Brett, denn bekanntlich kommen immer die als letzte, die den kürzesten Weg haben, in diesem Fall der Aichacher Spieler an Brett 4. Danach hatte ich den Verdacht, dass Marcel noch irgendwas vorhatte an diesem Abend (oder er war noch von der Springergruppe im Blitzschachmodus), jedenfalls spielte er sehr schnell, viel zu schnell. Bei langen Partien muss man aber schon mal in die Partie reinschauen, so dass Marcel leider ganz schnell Figuren verlor und dann die Partie verloren ging. Nachdem er die Eröffnung ordentlich gespielt hatte, wäre vielleicht eine Planfindung beim Übergang aus der Eröffnung nötig gewesen. Schade, kommt vor.
Sebastian spielte einen ordentlichen Italiener, den der Gegner etwas unkonventionell beantwortete; Grundregel im Schach ist u.a., dass beide Spieler abwechselnd ziehen, das heißt, man sollte bei seinen eigenen Plänen auch den einen oder anderen Zug des Gegners vorsehen, was der Aichache Spieler nicht durchgehend beachtete. Dabei ging ihm eine zentrale Figur verloren, und als dann Sebastian noch in die 7 Reihe eindringen konnte, war der Drops gelutscht. Sebastian blieb konzentriert und holte mit Doppelangriffen auf König und Figur noch weiteres Material, mit seinem Sieg glich er das Mannachaftsergebnis wieder aus.
Martin ließ sich nach der Eröffnung ziemlich zurückdrängen, dazu noch die Königsstellung aufreißen. Gerade als er alle gegnerischen Angriffe abgewehrt hatte (und eigentlich gut stand) stellte er ohne jede Not einzügig einen Turm ein. Danach war das Weiterspielen nicht mehr vergnügungssteuerpflichtig, aber Martin versuchte sein Bestes, in dieser Phase spielte er sein bestes Schach, aber was willste bei soviel Wenigermaterial auch machen, am Ende war das nicht haltbar.
Dafür hatte Peter eine Mehrfigur, musste noch ein bißchen aufpassen, dass der gegnerische Angriff nicht zu viel Kompensation ergeben würde, aber nachdem sich sein Gegner auf Damentausch eingelassen hatte und die Bauern am Königsflügel abgetauscht waren, stand Peter mit seiner Mehrfigur auf Gewinn. Erst holte er sich einen gedeckten Mehr-Freibauern, dann ließ sich sein Gegner darauf ein, seine letzte Figur zu tauschen und das Endspiel wickelte Peter souverän ab.
Wir haben insgesamt ein 2 : 2 gegen einen (nominell) deutlich stärkeren Gegner, na also. Wir sind stolz auf unsere Jungs!
Auf dem Bild sind zu sehen: hinten v.l.n.r. Marcel, Peter, Martin und Andreas Knipfer, vorne Sebastian