Der Schneiderpookal 2019 ist entschieden. Der verdiente Sieger heißt Michael Bintakies. In einer Partie, die für einen Schnellschachkampf ungewöhnlich tiefgründig war, konnte Michael Bintakies seinen Finalgegner Walter Rehe überzeugend besiegen, noch dazu mit den schwarzen Steinen.

Da der Partie am vorvergangenen Freitag, als sie im Klub gespielt wurde, leider nicht das Maß an Aufmerksamkeit zuteil wurde, die sie eigentlich verdient gehabt hätte, führte Michael sie letzten Mittwoch im Kreise unserer Hardcore-Analysten noch einmal vor. Was dabei zutage kam, mag man gar nicht recht glauben: Schwarz (= Michael) gewann die Partie, ohne dass die Analyse-Engine für Weiß überhaupt jemals einen direkten Fehler anzeigte. Michael erklärte das seltsame Phänomen so, dass Weiß im Grunde die verfehlte Strategie verfolgt hatte, innerhalb dieser im höheren Sinne falschen Strategie jedoch stets sinnvolle und korrekte - wenn nicht gar die besten - Züge gespielt hatte. Dass Weiß eine Partie verliert, ohne laut Computer überhaupt einen direkten Fehler gemacht zu haben, sieht man auch nicht alle Tage. Dieses kleine Juwel ist wirklich sehenswert. Wer bei der Analyse nicht dabei war, mag bei passender Gelegenheit gerne Michael noch einmal direkt danach fragen; er wird die Partie sicher gerne nochmal vorführen.

Der Pokal soll bei der ohnehin bald anstehenden Jahreshauptversammlung dann in würdigem Rahmen überreicht werden.

Leider hat das Kampflos-Virus nun doch auch uns erwischt, nachdem wir letztes Jahr den gesamten Zollhaus-Pokal sowie die Klubmeisterschaft 2019 bisher ohne eine einzige Nullung durchspielen konnten. Ein paar Partien kamen einfach nicht zustande, allerdings teils auch krankheitsbedingt. Hier die Ergebnisse der Schlussrunde, soweit sie gespielt wurden:

Finale:

C1: Rehe, Walter - Bintakies, Michael       0:1   

Spiel um Platz 3:  

C2: Weimer, Lothar - Hahn,  Christoph     -:-

Spiel um Platz 5:  

C3:  Kaiser, Viktor - Eickert, Jeffrey    1:0

Spiel um Platz 7:  

C4: Schade, Thomas - Gerber, Ralf    -:+