3,5:4,5 Niederlage auswärts beim SK Schwandorf 1

Unsere erste Mannschaft musste am vergangenen Wochenende in Schwandorf eine schmerzliche 3,5-4,5 Niederlage einstecken.

Natürlich haben auch an diesem Spieltag wieder alle Kriegshaberaner Spieler gekämpft und alles für ihr Team gegeben, doch leider waren bei uns gleich mehrere Spieler irgendwie nicht in ihrer allerbesten Tagesform.
Nichtsdestotrotz verloren wir am Ende nur knapp mit 3,5:4,5.

Starke Einzelleistungen von Paul, Max und Dmytro

... und das, obwohl es unserem Paul in einer sehr starken Partie gelang, dem Spitzenspieler des SK Schwandorf - IM Petr Zvara - den vollen Punkt abzunehmen.
Auch Max, der sein Debüt für unsere erste Mannschaft in der Oberliga gab und unser Kapitän Dmytro spielten starke Partien und gewannen.
Eigentlich waren das gute Voraussetzungen, einen oder zwei Mannschaftspunkte aus Schwandorf zu entführen ...

Trotz guter Chancen keine weitere Gewinnpartien

Während Michael und ich (Thomas) uns richtig schwer taten an diesem Tag, richtig in unsere Partien rein zu kommen, kam auch Hans, der netter- und dankenswerterweise 🎁 diesmal sein Debüt in unserer ersten Mannschaft gab und aushalf, mit Schwarz nicht so richtig aus der Eröffnung heraus und verlor.
Während ich mit einem blauen Auge davon kam, verlor auch Michael dann seine Partie.

In der Folge verloren dann auch Stanislav und Christoph.
Stanislav aka Stas hatte sich eine gute Position erspielt und hatte mit Schwarz Ausgleich erreicht und alles im Griff.
Leider griff er später fehl, indem er sich seinen Springer unangenehm fesseln ließ.

Christoph spielte mit Schwarz ebenso eine solide Partie.
Obwohl sein Kontrahent mit Weiß selbst kaum Gewinnversuche unternahm, gelang es Christoph später mit Schwarz ein Ungleichgewicht zu schaffen, das uns hoffen ließ.
Beim Stand von 3,5-3,5 übernahm Christoph die Verantwortung (genau wie Michael und Sebastian eine Woche zuvor) und unternahm einen Gewinnversuch.

Leider übersah Christoph bei der Ausführung seines Gewinnplanes (Vorziehen und Umwandeln des eigenen b-Bauern), dass dadurch sein Kontrahent, wiederum seinen a-Bauern vorziehen konnte und die Umwandlung des entfernten weißen a-Bauern nicht mehr zu verhindern war.
Das war schade, kann aber einfach passieren, wenn ein Spieler für sein Team alles gibt und versucht, den Kampf im Endspurt noch herüberzuziehen.

Ich werte Christoph"s Initiative und Einstellung nur positiv und als absolut mannschaftsdienlich.
Christoph hat versucht, für uns beide Punkte zu holen.

Ein sehr spannendes Match ging diesmal zu guter Letzt leider nicht zu unseren Gunsten aus.

Mit Teamgeist ist weiterhin noch viel möglich

Wir werden nun gemeinsam versuchen, diese Niederlage mit unserem tollen Teamgeist, wieder auszugleichen.
Ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserem Zusammenhalt und unserem Team Spirit in den letzten vier Spielen der diesjährigen Oberliga-Saison noch ein paar richtig gute Matches abliefern werden.

Sehr gute Spielbedingungen in Schwandorf

Die Spielbedingungen in Schwandorf waren übrigens hervorragend.
Daran lag unsere Niederlage wirklich nicht.
Ich finde, das muss auch unbedingt einmal erwähnt werden, denn es ist heutzutage anscheinend gar nicht mal mehr so selbstverständlich, dass man als Gastmannschaft z.Bsp. Getränke zum Verzehr während der Partie zum Kauf angeboten bekommt.
In Schwandorf war alles reichlich und bestens vorhanden, in einer sehr schönen Turnieratmosphäre.

Die Einzelergebnisse

Alle Spielergebnisse der Bayerischen Oberliga und die Einzelergebnisse gibt es auf den < < Seiten des Bayerischen Schachbundes > >.

Momentaufnahmen - in chronologischer Reihenfolge des Partieausgangs

	Michael Bintakies - Stephan Stöckl 0:1 Michael hatte seinen Minoritätsangriff am Damenflügel bereits weit vorangebracht und hätte wahrscheinlich nun mit 17.Lxe4 dxe4 18.Sd2 Chancen gehabt, seinen Stellungsvorteil in einen ganzen Zähler umzusetzen. Michael entschied sich für 17.Sd2 und geriet nach 17...Sxd2 18.Dxd2 Nh4 in einen starken Gegenangriff und verlor.
	Rafael Scherl - Hans Reschka 1:0 Hans wollte dem weißen Raumvorteil am Damenflügel mit dem prophylaktischen 13...h7-h5 entgegenwirken. Dadurch blieb allerdings der schwarze Monarch in der Brettmitte stecken. Die weiße Initiative wurde Zug um Zug immer stärker und schließlich konnte Weiß später seine gefährliche Initiative auf den schwarzen König auch in materiellen Vorteil umwandeln. Macht nichts! Weiter geht"s. Aus Fehlern lernen und es beim nächsten Mal besser machen ist unsere Kriegshaberaner Devise. Klasse, dass Hans erste Oberliga Erfahrungen sammeln konnte. Dankeschön 🎁, dass Du ausgeholfen hast, Hans.
	Jürgen Lautner - Dmytro Kamenskyi 0:1 Dmytro stellte sich mit Schwarz sehr dynamisch gegen den Neo-Katalanischen Aufbau seines Kontrahenten auf. Als dieser dann mit 16.Sh4 zum Königsflügelangriff ausholte, konterte Dmytro ihn mit einem sehr stark vorgetragenen Gegenangriff am Damenflügel aus und gewann. 20...Txd3! brachte hier den entscheidenden Vorteil. Das war ebenso eine klasse, fehlerfrei Partie, in der Dmytro konsequent seine Gegenchancen nutzte! Gratulation!
	IM Pavel Votruba - Stanislav Kudrytsky 1:0 Stas hatte sich gegen IM Vortruba sauber verteidigt und hätte nun mit 27...Sc5 die Partie völlig ausgleichen können. Stattdessen spielte er 27...Sc3 und geriet nach 28.Dc2 in eine unangenehme Fesselung und leider auf die Verliererstraße. Aufgepasst! Nach dem zunächst stark aussehnden 27...Dc3? hätte 28.Dxc3 Sxc3 und schließlich 29.Lc5! dem Weißen wie aus dem Nichts ein gewonnenes Endspiel herbeigezaubert.
	Thomas Reis - Werner Mühling 0,5:0,5 Obwohl ich eine Position am Brett hatte, die ich gerne spiele und mit Weiß auch erreichen möchte, gelang es mir überhaupt nicht, meinen Kontrahenten vor Probleme zu stellen. Im Gegenteil, er konnte mit einfachen, normalen Zügen leicht ausgleichen. Ich lehnte Remis ab und landete dann in einem schlechteren Endspiel mit Wenigerbauern. Zum Schluss hatte ich noch Riesenglück 🍀, dass Werner Mühling - allerdings mit nur noch 10 Sekunden auf der Uhr - mein Gegenremis-Angebot im 38.Zug akzeptierte. Herr Stockfish sah Schwarz im Endspiel schon mit fast zwei Bauerneinheiten vorne, was mir in der Partie allerdings auch nicht klar war. Eine ziemlich schwache Performance von mir, ausgerechnet an diesem Tag in diesem wichtigen Match.
	Paul Demel - IM Zvara, Petr 1:0 IM Petr Zvara gab gegen Paul in der Caro-Kann-Verteidigung mit Schwarz eine Figur für drei Bauern. Das war allerdings schon auch mit erhöhtem Risiko verbunden, da Paul - neben der Mehrfigur - im anstehenden Mittelspiel zusätzlich auch noch den Vorteil des Läuferpaars auf seiner Seite hatte. Paul spielte im weiteren Verlauf eine sehr starke Partie und baute seinen Vorteil konsequent weiter aus und gewann folgerichtig und verdient. Herzlichen Glückwunsch 🍀 🎁, Paul!
	Maximilian Kling - Nikolas Kraus 1:0 In dieser taktisch sehr verwickelten Position überschritt Max" Kontrahent im 40.Zug die Zeit. Die Position war allerdings ohnehin gewonnen für Weiß. Eine sehr starke Leistung von Max. Wow! Das war für uns der Ausgleich zum 3,5:3,5.
	Johannes Paar - Dr. Christoph Hahn 1:0 Christoph spielte gegen den Maroczy-Aufbau seines Kontrahenten mit Schwarz einen soliden Aufbau. Zwischendurch stand Christoph dann etwas gedrückter, doch sein Kontrahent wollte nichts riskieren und machte wenig Fortschritte und eher zaghafte Gewinnversuche. Nach dem 49.Zug von Weiß war die Position dann völlig ausgeglichen. Christoph witterte schließlich dann sogar Gewinnchancen. Er übernahm - wie oben erwähnt - Verantwortung und versuchte das Match für uns zu gewinnen, wobei ihm im Endspurt ein Fehler unterlief, der ihn dann leider doch noch die Partie verliern ließ. Das kann passieren! Weiter geht"s. An diesem Tag sind bei uns mehrere Spieler unter ihren Möglichkeiten geblieben und waren nicht gut in Form.

Snapshot - Die Oberliga Tabelle nach dem fünften Spieltag

Ausblick

Am 25.Februar hat unser Team ein Heimmatch gegen das Spitzenteam des TSV Trostberg 1, in das wir sicher als Außenseiter ins Rennen gehen.
Dennoch werden wir wieder alles geben, was wir haben.

Tripel-Heimmatch

Auch unsere zweite und dritte Mannschaft haben an diesem Tag ein Heimspiel, so dass wir diesmal einen großes Tripel-Heimmatch Festival in Kriegshaber veranstalten dürfen.