Brett 1: Jens Weichelt - Michael Bintakies 0:1 Weichelt wählte gegen meinen Stonewall eine theoretisch anrüchige Variante, die mir auch IM Pezerovic in der aktuellen Landesliga-Saison vorsetzte. Damals reagierte ich nicht optimal und erhielt eine 5stündige Knetmassage. Nachbereitung ist die beste Vorbereitung und so kam ich diesmal mit strukturellem Vorteil aus der Eröffnung. Dann nahm ich einen Bauern, den mein Gegner für vergiftet hielt. Zwar mußte mein König daraufhin in die Mitte, wurde aber von meiner insgesamt aktiven Stellung geschützt. Unter weiterem Bauerngewinn drohte ich selbst zum Angriff überzugehen, was Weichelt mit Figurenopfer zunächst hinauszögerte. Die Wege zu meinem König blieben aber verschlossen und das Material setzte sich schließlich durch. Eine muntere Partie, die post mortem noch Anlass zu lebhaften Analysen gab. Jetzt brauchten wir dank der Berliner Wertung nur noch einen Punkt.

Brett 3: Helmut Schönau - Zimmermann Remis Nach ruhigem, englischem Beginn entwickelte sich ein kaum zu berechnendes Handgemenge. Helmut griff im Zentrum und am Königsflügel an. Zimmermann konterte am Damenflügel und gewann die Qualität. Dafür hatte Helmut totale Zentrumskontrolle mittels 2 verbundener Freibauern, eine luftige schwarze Königsstellung und 2 Läufer die in Kürze drohten, tödlich einzugreifen. Zimmermann operierte dagegen mit Dame und Springer hinter den feindlichen Linien und erzwang damit gerade noch rechtzeitig eine Zugwiederholung.

Brett 4: Thorsten Zehrfeld - Erich Beck 1:0 In einem Abtausch-Damengambit spielte ? sehr stark und einfallsreich und setzte Erich mehr und mehr unter Druck. Die zunächst auf den Königsflügel begrenzte weisse Initiative dehnte sich schließlich auf das ganze Brett aus, die schwarze Königsstellung wurde immer zerzauster und in schwarzer Zeitnot war die Verteidigung irgendwann nicht mehr möglich.

Brett 2: Bernd Bauer - Willich Remis Nun hing alles am Bernd. Ein Remis hätte den Mannschaftssieg gesichert. Willich überraschte bereits mit seinem 3. Zug: f7-f5 im Franzosen! Bernd und auch ich, als daneben Sitzender, rieben uns mehrfach die Augen. Einen Eröffnungsvorteil gelang es Bernd aber nicht zu reklamieren. Bernd: Ich bin gespannt auf Deine Ermittlungen bzgl weißen Vorteils. Erst als Willich angesichts des Mannschaftsstandes begann auf Gewinn zu spielen und die Stellung weiter öffnete, ergaben sich Chancen für Bernd. In einem Endspiel D+T+T beiderseits plus Bauern auf beiden Flügeln nahm Bernd cool einen Bauern am Damenflügel, ließ die Schwarze Armee eindringen und kontrollierte mit der Dame aus der Ferne die schwarzen Aktivitäten. Mit einem brillianten Damenzug eroberte er einen 2. Bauern und neutralisierte gleichzeitig jegliches Gegenspiel. In wahrscheinlicher Gewinnstellung stellte er dann mit einem Remisangebot den Mannschaftserfolg sicher.