Schwabenliga 1: Kriegshaber II gewinnt gegen Kaufbeuren mit 5:3

Nach dem unglücklichen Saisonstart standen wir schon sehr unter Zugzwang, wenn wir nicht vorzeitig als Absteiger feststehen wollen. Während bei uns nur Roland absagen musste, hatten unsere Gäste aus Kaufbeuren doch einige Ausfälle zu verkraften, so dass wir nominell als Favorit ins Match gingen. Da zeitgleich das Zollhaus mit Oberliga-Partien belegt war, wichen wir ins Pfarrheim aus, wo noch die Bretter von der Jugendliga aufgebaut waren.

 

An Brett 1 legte Christoph als Schwarzer mit einer wie gewohnt wilden Stellung los. Optisch gefiel mir das gar nicht, da er dem Gegner erlaubte, mit seinen Springern in die Stellung einzudringen. Plötzlich bekam aber Christoph Gegenspiel und die Zeit des Kaufbeurers lief bedenklich ab, so dass in sehr unübersichtlicher Stellung Remis nach schon 13 Zügen vereinbart wurde. Angesichts der Zeitnot des Kaufbeurers (nur noch wenige Minuten Zeit auf der Uhr nach 13 Zügen) wären hier sicherlich alle Ergebnisse möglich gewesen, wenn weitergespielt worden wäre. Der Computer sah in der Endstellung weiß noch leicht im Vorteil, die Varianten waren aber teils haarsträubend.

 

Ich wurde diesmal an Brett 8 aufgestellt und spielte gegen Ben Zeller. In der Caro Kann Verteidigung konnte sich der schwarze König nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ich öffnete die e-Linie und konnte Material gewinnen. Mit Qualität weniger und offenem König entschied sich mein Gegner die Partie aufzugeben. So gingen wir schon mal etwas beruhigend 1,5: 0:5 in Führung.

 

Felix wurde am vierten Brett mit dem aggressiven Budapester Gambit angesprungen. Er gab den gewonnenen Bauern zurück und konnte eine vorteilhafte Stellung erreichen. Allerdings spielte er dann wohl etwas zu aggressiv weiter, so dass sein Gegner aus dem Nichts in der Lage war zu kontern und das Bauernzentrum von Felix zu Fall bringen konnte. Felix kämpfte noch weiter, aber die Stellung war nicht mehr zu halten.

 

An Brett 2 wurde die Abtauschvariante der slawischen Verteidigung zwischen Vladimir (als Weißem) und seinem Gegner Roland Schreiber diskutiert. Vladimir überrollte seinen Kontrahenten mit einem Bauernsturm am Königsflügel. Voller Punkt für uns!

 

Thilo (mit schwarz) wurde an Brett 3 von Stefan Huber in der italienischen Partie mit einer Variante überrascht, wo der Weißspieler das Läuferpaar scheinbar ohne Not abgibt. Laut Thilos Gegner war das allerdings immer noch Vorbereitung. Im Folgenden konnte keine Partei entscheidenden Vorteil erlangen, so dass die Partie im Remis endete.

 

3 Partien liefen noch und wir hatten nun eine Führung von 3:2, so dass ich mir angesichts der drei verbleibenden Partien schon sehr sicher war, das wir das Match nicht mehr verlieren sollten. An keinem Brett schienen wir schlechter zu stehen. Aber das habe ich mir gegen Klosterlechfeld auch schon mal gedacht...

 

Viktor hatte es an Brett 7 mit Roland Mayr zu tun. In der Larssen Eröffnung (1.b3) wurden schnell die ausgetretenen Theoriepfade verlassen. Viktor konnte seine Figuren besser als sein Gegner aktivieren und er hatte optisch eine sehr angenehme Stellung. Angesichts der knapper werdenden Zeit und dem guten Zwischenstand willgte er aber ins Remis ein.

An Brett 6 hatte Helmut gegen Hans Gebhard weiß und es wurde die englische Partie gespielt. Helmut machte von Anfang an sowohl auf der Uhr als auf dem Brett Druck und ließ dem Gegner keine Chance. Mit wenigen Minuten übrig gab sein Gegner schließlich in verlorener Stellung auf. 

Somit war der Mannschaftskampf gewonnen und Max konnte ohne Druck die letzte Partie zuende spielen. Er hatte schwarz an Brett 5. In einem slawischen Damengambit gab es lange Zeit einen ausgeglichenen Kampf, bis schließlich Max die Oberhand gewann und einen Freibauern erzeugen konnte. In einem komplizierten Damenendspiel ließ er dann aber leider ein Dauerschach seines Gegners zu. Endstand somit 5:3 für uns. 

 

So war unser Match schon nach gut drei Stunden schon beendet und wir machten uns auf zum Zollhaus, wo von Eckhardt wie immer vorzüglich bekocht wurden. Vorher mussten wir aber noch warten, bis der Kampf der ersten Mannschaft beendet war.

Da wurde mir wieder klar, dass die Spieler in der Oberliga etwas kämpferischer gestimmt sind und die Remis nicht so schnell vereinbart werden wie bei uns. Nach fünf Stunden Spielzeit wurden hier  noch die letzten beiden Endspiele ausgespielt, bis wir uns schließlich stärken konnten.

 

Jetzt haben wir erstmal bis zum neuen Jahr Pause. Gegen Mering dürfen wir aber nicht nachlassen, zumal wir in der Tabelle immer noch auf dem letzten Tabellenplatz stehen.

 

Die Ergebnisse im Einzelnen:

11Hahn, Christoph, Dr.2054-2Fischer, Hans2054½ - ½
23Belevtsov, Vladimir1930-3Schreiber, Roland19361 - 0
34Kuessner, Thilo1894-6Huber, Stefan1882½ - ½
45Stelter, Felix, Dr.2007-7Herold, Gunther18500 - 1
56Kling, Maximilian1868-8Gebhard, Eduard1867½ - ½
67Schönau, Helmut1957-9Gebhard, Hans17831 - 0
78Kaiser, Viktor1851-11Mayr, Roland1779½ - ½
89Reschka, Hans1813-14Zeller, Ben15391 - 0


Autor dieser Meldung:Hans Reschka
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