Nachdem Viktor im direkten Vergleich Paul geschlagen und sich dann im weiteren Turnierverlauf keine Blöße mehr gegeben hatte, sah er vor der letzten Runde eigentlich schon wie der sichere Sieger aus. Mein eigener Geheimfavorit auf den Titel war ja Helmut Schönau gewesen, aber der hatte in den vorherigen Runden auch schon zu viele Federn lassen müssen.
Für mich ein wenig überraschend verlor Viktor in der letzten Runde noch gegen Ecki, so dass Paul aus eigener Kraft doch wieder an Viktor vorbeiziehen und sich den Vereinsmeistertitel sichern konnte. Herzlichen Glückwunsch! - Hier die Einzelergebnisse der letzten Runde:
Klubmeisterschaft 2007, 5. Runde |
Eckhardt Frank | - | Viktor Kaiser | 1 : 0 |
Paul Demel | - | Lothar Weimer | 1 : 0 |
Herbert Birkle | - | Helmut Schönau | 0 : 1 |
Markus Buchberger | - | Sascha Buchberger | 0 : 1 |
David Schury | - | Anton Bilchinski | 1 : 0 |
Thomas Städele | - | spielfrei | + : - |
Daraus ergibt sich nach dem Ende der fünf zu spielenden Runden nun folgender Endstand:
Klubmeisterschaft 2007, Endstand |
Pl. | Spieler | Pkt. | Buchh. |
1. | Demel, Paul | 4 | 14½ |
2. | Kaiser, Viktor | 3½ | 15 |
3. | Frank, Eckhardt | 3½ | 14 |
4. | Schönau, Helmut | 3½ | 11 |
5. | Städele, Thomas | 3 | 12½ |
6. | Buchberger, Sascha | 3 | 10 |
7. | Weimer, Lothar | 2½ | 14½ |
8. | Birkle, Herbert | 2 | 13 |
9. | Schury, David | 2 | 12 |
10. | Bilchinski, Anton | 2 | 10 |
11. | Buchberger, Markus | 1 | 11 |
Nachbetrachtung und Ausblick - einige Gedanken zur beendeten Meisterschaft
Es gab keine einzige kampflose Null in diesem Turnier - das hatten wir schon viele Jahre nicht mehr. Alle Teilnehmer haben das Turnier ordnungsgemäß zu Ende gespielt, wofür ich Euch an dieser Stelle danken will.
Als Turnierleiter hätte ich mir natürlich noch ein paar Teilnehmer mehr gewünscht. Und ein siebenrundiges Turnier wäre mir sympathischer gewesen, denn fünf Runden sind für eine Vereinsmeisterschaft eigentlich eine zu kurze Distanz. Bei so wenig Runden schlägt eine einzige verpfuschte Partie enorm zu Buche, und man hat fast keine Chance mehr, einen solchen Patzer wieder auszubügeln. Aber natürlich hängen Teilnehmer- und Rundenzahl bei einem Turnier nach Schweizer System notwendigerweise eng zusammen.
Als unschön empfinde ich auch die zunehmende Verstümmelung von ernsten Turnierpartien durch immer weitere Verkürzung der Bedenkzeiten. So habe ich mich dieses Mal dem Wunsch einiger Teilnehmer gebeugt und bin damit bis auf 90 Minuten pro Spieler und Partie herunter gegangen. Das ist nicht etwa bis zur Schmerzgrenze, sondern sogar schon deutlich darunter. Es ist zugleich auch der kürzeste gerade noch zulässige Modus, bei dem noch eine DWZ-Auswertung erfolgen kann. Mit Turnierpartien im besten Sinn des Wortes hat das allerdings nicht mehr viel zu tun.
Eine weitere Sache, die mich zunehmend stört, ist die ungünstige Ansiedlung des Turniers im Jahresterminkalender:
Bislang haben wir die Vereinsmeisterschaft immer in der Zeit vom Beginn der Spielsaison bis etwa Weihnachten gespielt. Ich finde das schlecht, weil sich gerade hier viele Turniertermine ballen und die Teilnehmer dadurch in Konflikt geraten, welche Turniere sie überhaupt noch mitspielen können. Zur Erinnerung: Auch die Einzelmeisterschaft des Kreisverbands wird im selben Zeitfenster ausgetragen, wenn auch bislang meist samstags. Seit einigen Jahren findet nun gleichzeitig auch immer die Offene Neusäßer Stadtmeisterschaft statt, was ja im Grunde sehr zu begrüßen ist - aber wir sollten eben die Turniere so legen, dass wir nicht in Konkurrenz zueinander treten. Sonst können Vielspieler nicht beide, sondern immer nur eines der beiden Angebote nutzen. Dieses Jahr hatten wir genau den Fall, dass mehrere von uns sowohl in Neusäß wie auch bei unserer eigenen Vereinsmeisterschaft mitspielen wollten. Beide Turniere fanden praktisch gleichzeitig statt, und beide überlappten sich wiederum über Monate hinweg mit der Kreiseinzelmeisterschaft.
Deshalb halte ich es für sinnvoll, unsere VM künftig im Zeitraum zwischen Dreikönig und etwa Mai/Juni auszutragen und dafür den Zollhauspokal (Schnellpartien, keine DWZ-Auswertung) zwischen September und Dezember zu spielen. Beide Turniere würden also im Jahresturnierkalender nur die Plätze tauschen. Ich möchte das bei der nächsten Mitgliederversammlung zur Diskussion stellen. Was haltet ihr davon?
Natürlich reiche ich die nun beendete Vereinsmeisterschaft wie versprochen bei unserem DWZ-Referenten Thomas Feiertag zur Auswertung ein. Nach einigen Wochen könnt Ihr dann Eure DWZ-Zugewinne oder -verluste selbst auf der Seite des Deutschen Schachbundes abrufen (und zwar hier).